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Grafik Industrieanlage

Eisenwelten

Industriefotografie von Manfred Hamm

17. November 2009

Das LVR-Industriemuseum zeigt seit dem 15. November die Sonderausstellung „Eisenwelten. Industriefotografie von Manfred Hamm“ in der St. Antony-Hütte. Die Ausstellung zeigt 39 Schwarz-Weiß-Fotografien früher eisenindustrieller Zeugnisse Deutschlands und Südpolens des bekannten Fotografen Manfred Hamm.


Manfred Hamm hat auf seinen zahlreichen Exkursionen zur Geschichte der Industrie mit seiner Kamera viele Orte besucht, denen der Untergang drohte. Für die Ausstellung machte er sich im Auftrag des LVR-Industriemuseums wieder auf den Weg, diesmal um die baulichen Reste der frühen Eisenindustrie in Deutschland und Südpolen zu suchen und zu porträtieren. Gefunden hat er Ruinen, aber auch Museen, verfallene Gebäude und gepflegte Denkmale. Ob im Harz, in Sachsen, Thüringen, Süddeutschland oder Nordrhein-Westfalen, nahezu im gesamten Bundesgebiet wurde Manfred Hamm fündig. Und auch im benachbarten südlichen Teil Polens hielt er imposante Zeugnisse auf den Fotos fest. Auch den Experten werden sich überraschende Einsichten bieten. Denn wer kennt schon die alten Eisenwerke in Sigmaringen, Bornum oder Mägdesprung?


Mit der Präsentation dieser Fotos schaut das Museum erneut über den Tellerrand des Rheinlands und des Ruhrgebiets hinaus, denn Sonderausstellungen in der St. Antony.Hütte sollen den Besuchern immer wieder neue Einblicke in die Geschichte der frühen Industrialisierung nicht nur der unmittelbaren Region ermöglichen.


Manfred Hamm hat sich als Fotograf nicht nur von Industriedenkmalen schon lange weltweit einen Namen gemacht. In zahlreichen seiner Bücher spürt er seit den 1970er Jahren der „Toten Technik“ – wie eines seiner ersten Bücher hieß - nach. Er porträtierte „Sterbende Zechen“ und Bahnhöfe, zeigte Bilder der Industriegeschichte des Wassers und des Textils. Das alles sind für ihn „die antiken Stätten von morgen“, wie es ein weiterer Buchtitel ausdrückt.


Seine Fototechnik ist aufwendig. Mit großer Plattenkamera macht er sich auf den Weg und nutzt das vorhandene Licht, um möglichst detailgetreue Aufnahmen zu erstellen. Seine Fotos sind ein Archiv verschwundener, gefährdeter und geretteter Architekturen und Räume. Immer sind es imposante Räume mit einem historischen Bezug. In zahlreichen Ausstellungen sind seine Fotografien bereits weltweit gezeigt worden.


Die Fotos der Ausstellung „Eisenwelten“ sind einerseits Porträts frühindustrieller Eisenhütten, andererseits belassen sie dem Betrachter Platz für die eigene Phantasie. Vertieft man sich in die Bilder, öffnet sich ein Kosmos des Eisens, und es wird ein Blick in die vergangene, noch kleine Welt der Eisenherstellung in der Frühzeit der Eisenhüttentechnik möglich.


Die Ausstellung wird bis Frühjahr 2011 in den Sonderausstellungsräumen der St. Antony.Hütte zu sehen sein. Der Preis für die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis der St. Antony.Hütte mit enthalten.


Laufzeit: Dienstag, den 17. November 2009 bis Frühjahr 2011


Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

ab 1.1.2010: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag 11 bis 18 Uhr


Ort: St. Antony.Hütte, Antoniestraße 32-34, 46119 Oberhausen


www.industriemuseum.lvr.de