Betriebsferien: Alle Schauplätze des LVR-Industriemuseums sind vom 23.12.2024 bis einschließlich 1.1.2025 geschlossen.
Um die Zukunftschancen von Schülerinnen und Schülern zu verbessern, werden auf Initiative der Landesregierung NRW immer mehr Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Bibliotheken, Museen, Volkshochschulen sowie weiteren kulturellen Einrichtungen geschlossen.
Museen und Schulen sind der Vermittlung von Wissen, lebensweltlicher Orientierung und kultureller Bildung verpflichtet. Die unmittelbare Begegnung mit dem authentischen Ort, den originalen Zeugnissen sowie den vielfältigen musealen Medien fördert die kulturelle Kompetenz und bereichert und ergänzt die schulische Unterrichtsgestaltung in idealer Weise.
Durch systematische und auf Dauer angelegte Kooperationen beider Institutionen soll die Vermittlung von Informations- und Kulturkompetenz in Museum und Schule optimiert und eine strategische Bildungspartnerschaft etabliert werden.
Denn: "Museen bergen ein hohes Potenzial für individuelles, gezieltes, aber auch informelles Lernen und für kreatives, innovatives und sozial verantwortliches Handeln." (Bundesverband Museumspädagogik e.V.)
Weitere Informationen:
Das LVR-Industriemuseum hat derzeit neun Partnerschaften mit Schulen.
Das Ziel der seit Oktober 2003 bestehenden Kooperation mit dem Humboldt-Gymnasium Solingen ist, das Museum fächerübergreifend im gesamten Spektrum der didaktischen und museumspädagogischen Möglichkeiten zu erschließen und zu nutzen.
Museumsbesuche zum Schwerpunkt Industriegeschichte, Ergänzungskurse zu sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Themen und die Erstellung von Facharbeiten aus dem Themenumfeld des Museums – all dies sind Ergebnisse der intensiven Zusammenarbeit. Mit großem Erfolg finden seitdem ambitionierte Kunstausstellungen oder Theateraufführungen in dem Gymnasium statt, die auf das Ambiente der historischen Gesenkschmiede Bezug nehmen.
Höhepunkte sind die seit 2005 alle zwei Jahre durchgeführten „Kulturnächte", die mit einem breiten Strauß an Programmpunkten – von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet und auf das Museum abgestimmt – bislang jeweils mehr als 2.000 Besucher anzogen.
Die langjährige Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Hartschen-Schule, der Solinger Förderschule für geistige Entwicklung, wurde im Mai 2014 offiziell durch den Abschluss einer Bildungspartnerschaft besiegelt.
So vereinbarten die Förderschule und das Museum, zum Beispiel einen engen Erfahrungsaustausch, Beteiligung an den gegenseitigen Festen und die Unterstützung von Schul-, bzw. Museumsprojekten. Beide Partner versprechen sich von der Kooperation nachhaltige Wirkungen, die die Qualität ihrer Bildungsangebote weiter verbessern.
Die Museumsschauplätze in Oberhausen unterhalten Bildungspartnerschaften zu vier Schulen. Die Museumsbesuche finden hauptsächlich im Rahmen der Fächer Geschichte (Sekundarstufe I) und Kunst (Sekundarstufe II) statt. Zwischen allen Schulen und dem Museum gibt es eine regelmäßige Zusammenarbeit, z. B. Projektwochen im Museum, Beteiligungen an Sonderausstellungen und auch die Konzeption eigener kleiner Ausstellungen. Die Schulen haben sich mit einem eigenem Projekt ("Transatlantic Bridge") an der Ausstellung "Feuerländer - Regions of Vulcan" im Rahmen des Programms zur Kulturhauptstadt 2010 beteiligt. Im September 2012 erarbeiteten die Partnerschulen eigene Programme für die Sonderausstellung „Stadt der Guten Hoffnung“.
Regelmäßig nimmt das Museum mit einem Infostand an Schulfesten teil, um über seine Angebote und über die Schulpartnerschaften zu informieren.
Die Schulen im Einzelnen:
Diese Schulpartnerschaft besteht seit November 2006. Hauptsächlich bezieht sich die Zusammenarbeit auf die Dauerausstellung "Schwerindustrie". Die Schule hat neben diversen Führungen bereits mehrfach Projektwochen im Museum durchgeführt und mit ihrem Orchester Veranstaltungen des Museums begleitet.
Im Rahmen des Projekts Spurensuche präsentierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im GHZ Dinslaken im Jahr 2014 eine Ausstellung mit acht Ausstellungseinheiten auf der Galerie der Zinkfabrik Altenberg und haben sie „Spuren durch den Krieg“ genannt.
Diese Kooperation besteht seit November 2007. Neben Besuchen im Rahmen des Geschichtsunterrichts wurden bereits mehrere Kunstprojekte im Museum durchgeführt.
Link zur Heinrich-Böll-Gesamtschule
Die Partnerschaft widmet sich neben der Zinkfabrik Altenberg und der St. Antony-Hütte auch der Textilfabrik Cromford in Ratingen. Gemeinsam mit einem Wissenschaftler der Universität Siegen entwickeln Schule und Museum derzeit im Rahmen eines Projektes ein museumspädagogisches Programm zum Thema Industrialisierung.
Link zum Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Auf Initiative der Schule ist diese neue Kooperation entstanden, die im Sommer 2009 mit der offiziellen Unterzeichnung des Vertrages besiegelt wurde. Natürlich nutzen auch Klassen dieser Schule die Dauerausstellung Schwerindustrie für ihren Unterricht. Aktuell startet ein Projekt, das sich mit der zukünftigen Nutzung von Stahl im Hochbau beschäftigt.
Die bereits seit Längerem bestehende Verbindung zwischen der Grundschule und dem Museum wurde im Sommer 2009 vertraglich gefestigt. Die Zusammenarbeit mit dem LVR-Industriemuseum stellt aus Sicht der Schule eine hochwertige Bereicherung des Unterrichts dar. Gerade für Kinder im Grundschulalter ist eine handlungs- und anschauungsorientierte Lernsituation in der historischen Papiermühle von besonderer Bedeutung. Aufgrund der räumlichen Nähe sind häufig Klassen der Schule im Museum, um den Unterricht in den Bereichen Kunst, Sachunterricht und Deutsch zu ergänzen.
Das LVR-Industriemuseum hat 2015 eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Bildungspartnerschaft NRW Museum und Schule mit der GGS An der Strunde abgeschlossen. Bereits in den letzten Jahren hat das Museum mit der Grundschule zusammen kooperiert. Dabei war natürlich die Strunde und das Thema Wasser ein wichtiges gemeinsames Thema.
Darüber hinaus wurden 2015 und 2016 mit der Schule bereits mehrere Museobilbox-Workshops „Leben in der eigenen PapierStadt“ durchgeführt. Unter dem Motto „Kultur macht stark“ haben über 100 Kinder in intensiven Workshops das Museum kennengelernt, eigene Boxen kreativ gestaltet und diese Familien, Freunden und anderen Besuchern in einer Ausstellung präsentiert.
Das LVR-Industriemuseum hat 2015 eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Bildungspartnerschaft NRW Museum und Schule mit der KGS Sand abgeschlossen. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt in der Gestaltung von Projektwochen zum Thema „Papier und Wasser“ oder „Leben im Mittelalter“.
Gemeinsam mit der Schule entwickelt das LVR-Industriemuseum das neue Programm „Vom Baum zum Buch“ für die Dauerausstellung des Museums. Unter dem Thema „Heimat erkunden“ können Schülerinnen und Schüler das Museum spielerisch erkunden und anschließend in einem Workshop ein eigenes kleines Buch erstellen.
2010 begann die Zusammenarbeit zwischen der MLK-Gesamtschule und dem LVR-Industriemuseum, die seit Sommer 2011 auch als Schulpartnerschaft vertraglich fixiert wurde. Sie besteht aus regelmäßigen Besuchen der Schule im Museum: Mittel- und Oberstufe nutzen die Angebote des Museums vor allem im Fach Geschichte, wann immer es thematisch zum Curriculum passt. Daneben hat sich eine Geschichts-AG von Schüler*innen gegründet, die 14-tägig im Museum tagt und sich mit den Museumsinhalten beschäftigt. Aber auch das Museumsteam kommt in die Schule, präsentiert seine Angebote und bereichert Feste etc. mit interaktiven Stationen.
Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit steht das jährlich durchgeführte „Cromford-Festival“, ein Museumsevent für die gesamte 8. Jahrgangsstufe. In Kleingruppen erarbeiten die Schüler*innen unterschiedliche Themen und Projekte rund um die Textilfabrik, Nachhaltigkeit, Mode sowie das Leben und Arbeiten in der frühindustriellen Fabrik und im Herrenhaus.
Die Partnerschaft mit der Förderschule Nordkreis in Hückeswagen und Radevormwald besteht seit 2023. Im Mittelpunkt stehen die Stufe 5 bis 7, die sich mit den zentralen Themen des Museums rund um erneuerbare Energie und Energiegewinnung beschäftigen. Die Kooperation ist aus der Mitmach-Ausstellung „Probiert? Kapiert!“ heraus entstanden. Auch für künftige Ausstellungsprojekte stehen die Schüler*innen dem Museum als Expert*innen zur Seite.
Die langjährige Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsgrundschule Engelskirchen mündete 2024 in einer festen Bildungspartnerschaft. Im Rahmen des Programms „TuWaS!“ setzen sich die 3. und die 4. Klasse auch im Kraftwerk Ermen & Engels mit den Themen Energie und Energiekonsum auseinander. Die Schüler*innen stehen dem Museum bei der Entwicklung von neuen Formaten tatkräftig zur Seite und ermöglichen so einen direkten Austausch. Ebenso die Offene Ganztagsschule der GGS Engelskirchen ist eng mit dem Museum verbunden. Gemeinsam wird alljährlich der Weltkindertag bestritten.