Ob Western, Kultfilme oder zeitgenössische Filme – regelmäßig bieten wir Filmvorführungen an. Zweimal im Jahr laden wir in Kooperation mit der Lichtburg Filmpalast Oberhausen zum Sommernachtskino auf dem Museumbahnsteig am Oberhausener Hauptbahnhof ein. Ganzjährig zeigen wir, gemeinsam mit dem Kino im Walzenlager, das FabrikKino auf dem Gelände der Zinkfabrik Altenberg. Jeden Monat läuft dort ein Spiel- oder Dokumentarfilm, der ein Thema der neuen Dauerausstellung aufgreift.
Wo früher die schweren Walzen der Zinkfabrik Altenberg gelagert wurden, rollen seit 1993 die Filme vom Band. In Kooperation mit dem Kino im Walzenlager präsentieren wir auf dem Gelände der Zinkfabrik Altenberg jeden Monat einen Spiel- oder Dokumentarfilm, der ein Thema der neuen Dauerausstellung aufgreift.
Kino im Walzenlager
Hansastraße 20
46049 Oberhausen
Inspiriert von der wahren Geschichte über Zahia Ziouani, eine der wenigen Dirigentinnen weltweit, zeigt der französische Kinofilm von 2022, dass es sich lohnt, entgegen aller äußeren Widerstände für den eigenen Traum zu kämpfen.
Sonntag, 24.09. & Sonntag, 01.10., 16.00 Uhr;
Montag, 25.09., Dienstag, 26.09., Donnerstag, 28.09. & Freitag, 29.09. jeweils 18.00 Uhr
Circa 115 Minuten, FSK 6
17 Jahre alt sind Zahia und ihre Zwillingsschwester, die versierte Cellistin Fettouma, als sie die Abschlussklasse des renommierten Lycée Racine besuchen. Musik ist ihr Leben und ihre größte Leidenschaft. Bereits seit frühester Kindheit träumt Zahia davon, einmal Dirigentin zu werden. Doch am stickig-elitären Pariser Konservatorium herrscht hoher Konkurrenzdruck. Dass eine junge Frau ein Sinfonieorchester leiten soll? Noch dazu mit algerischen Wurzeln? Undenkbar!
Als Stardirigent Sergiu Celibidache Zahias großes Talent erkennt und sie trotz seiner großen Vorurteile in seine Meisterklasse aufnimmt, beginnt sich das Blatt zu wenden. Doch noch immer fühlt sich die elitäre Welt der klassischen Musik falsch an für die beiden Schwestern und sie beginnen ein unglaubliches Vorhaben: sie gründen ein eigenes Orchester.
Weitere Infos: www.walzenlagerkino-ob.de
Drama | Irak/Frankreich/Kuwait/Großbritannien/Deutschland/Vereinigte Arabische Emirate/Katar 2021
Ein Film der irakischen Regisseurin Maysoon Pachachi über zwei Familien und ihre Nachbarn. Er spielt 2006 in Bagdad und zeigt auf berührende Art die Liebe und Verbundenheit ganz verschiedener Menschen zu ihrem Heimatland, zu einem zerrissenen, kaputten Land mitten im Krieg.
26., 27., 30., und 31.10. jeweils 20.00 Uhr
29.10., 18.00 Uhr
Circa 117 Minuten, FSK: 12 Jahre
BAGDAD, IRAK. Winter 2006. 3 Jahre nach der US-geleiteten Invasion. Extreme sektiererische Gewalt, nächtliche Ausgangssperren. Und die fortgesetzte Besatzung des Landes. Eine Nachbarschaft in Bagdad mit Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft im Winter 2006. Eine Nachbarschaft, die sich umeinander kümmert, zusammenhält und es schafft, verbindende und schöne Momente trotz Anschläge, Leid und Elend, zu erleben. Die Menschen kämpfen um Normalität und Nähe, lachen sich ihre Ängste von der Seele, trauern und weinen um Verlorenes und setzen sich alle damit auseinander, welche Zukunft sie im Irak, in Bagdad, welche Zukunft ihre Kinder dort haben können.
Sara, eine alleinerziehende Mutter und Autorin, kann nicht mehr schreiben, denn alles, was sie schreiben würde, wäre eine Lüge: Sara findet es unmöglich Wörter zu finden, die exakt den Horror und die Traumata des Krieges beschreiben würden.
Sara ist das Herz der Nachbarschaft. Ihre Wärme durchdringt die liebevolle Beziehung zu ihrer 9-jährigen Tochter Rima und strahlt auf alle Freundschaften, Beziehungen und Begegnungen in ihrem Alltag aus. Auch Sara überlegt mit ihrer Tochter zu flüchten, wie so viele in ihrem Viertel. Es gibt keine einfache Antwort in diesem Dilemma, zu sehr ist sie mit Menschen und Stadt verbunden. Für Rima ist es unvorstellbar Bagdad zu verlassen. Und so bleibt Sara, fährt mit ihrer Tochter über den Tigris, dem Herzen und der Seele Bagdads, in einem kleinen Boot und erklärt Rima: Es ist (auch) UNSER FLUSS … UNSER HIMMEL.
Weitere Infos: www.walzenlagerkino-ob.de
Dokumentation | Deutschland 2023
Der Filmemacher Dominik Graf erschuf mit „Jeder schreibt für sich allein“ ein faszinierendes Filmessay, einer Spurensuche mit ungewissem Ausgang, auf der er sich einigen der zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gebliebenen Schriftstellern und Schriftstellerinnen nähert, ihre Haltung, ihr Leben und ihr Arbeiten hinterfragt.
05.11., 16.00 Uhr
06.11. und 07.11. jeweils 18.00 Uhr
Circa 170 Minuten, FSK 12 Jahre
Gottfried Benn, Erich Kästner, Jochen Klepper, Hans Fallada, Hanns Johst, Ina Seidel oder Will Vesper: Mit leidenschaftlicher Neugier führt uns Anatol Regnier wie ein Forschungsreisender in die verschiedenen Biographien, besucht die für Leben und Wirken der Porträtierten bedeutsamen Orte, taucht ein in die Schriften und Archive.
Konnte man sich als guter, gar überragender Schriftsteller mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Was hielt Autoren wie Erich Kästner oder Hans Fallada davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wie steht ihr Verhalten im Kontrast und Konflikt mit bekannten Exilautoren wie Klaus und Thomas Mann? Wie ist es möglich, dass gestandene Geistesgrößen sich nicht unmittelbar distanzierten, sondern vielleicht sogar mit dem Regime sympathisierten, dem Ruf und der Ästhetik einer „deutschen Kunst“ folgten oder einfach wegschauten?
Anhand von Gesprächen mit dem Autor und Kunsthistoriker Florian Illies, der Kunstkritikerin und -historikerin Julia Voss, der Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim, dem Lyriker und Essayisten Albert von Schirnding, dem Historiker und Publizisten Christoph Stölzl und dem Filmproduzenten Günter Rohrbach diskutiert der Film das komplexe Verhältnis zwischen Kunst, Leben und politischem Handeln, Anpassung und Parteinahme, Autonomie und Komplizenschaft bis in die Gegenwart hinein.
Weitere Infos: www.walzenlagerkino-ob.de
Dokumentation | Deutschland 2023
Die Autorin und Regisseurin Sabine Michel bietet einen spannenden und authentischen Einblick in das politische Engagement und die persönlichen Erfahrungen von vier ostdeutschen Politikerinnen.
07.12., 08.12., 11.12. und 12.12. jeweils 18.00 Uhr
10.12., 16.00 Uhr
Circa 90 Minuten, FSK 0 Jahre
Vier Frauen in der Politik, in Führungspositionen. Vier Frauen mit ostdeutscher Vergangenheit. Für Anke Domscheit-Berg, Yvonne Magwas, Frauke Petry und Ma-nuela Schwesig war es selbstverständlich, berufstätige Mütter zu haben – zu einer Zeit, als viele Frauen in Westdeutschland vorrangig für Haus und Kinder zuständig waren.
Der Mauerfall und die Zeit danach gingen nicht spurlos an ihren Familien vorbei: Zusammenbruch, Entwurzelung, Neuorientierung und Aufbruch. Die widersprüchlichen Erfahrungen beeinflussen das politische Handeln der vier Frauen bis heute. Sie sind berufstätig und haben Kinder, so wie ihre Mütter es waren. Die Herausforderungen ihres Alltags ähneln sich, doch ihre politischen Positionen, auch zur Frauenfrage, könnten unterschiedlicher kaum sein. Man kommt den Frauen so nahe wie selten zuvor und kann dennoch einen kritischen Abstand wahren.
Auch nach über 100 Jahren Frauenwahlrecht und 30 Jahren Deutscher Wiedervereinigung sind Frauen und Ostdeutsche in der Politik immer noch signifikant unterrepräsentiert.
Weitere Infos: www.walzenlagerkino-ob.de
In Kooperation mit dem Lichtburg-Filmpalast Oberhausen lädt das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg im Sommer immer zu Sommernachtsfilmen auf dem Museumsbahnsteig am Oberhausener Hauptbahnhof ein.
Der Museumsbahnsteig bietet eine außergewöhnliche Location und Atmosphäre: Mitten im Pott und umgeben von historischen Waggons verspricht er den Zuschauer*innen ein einmaliges Kinoerlebnis.