Auf einer ungenutzten Brachfläche am Industriearchäologischen Park des LVR-Industriemuseums St. Antony-Hütte im Oberhausener Stadtteil Klosterhardt ist seit 2016 das Projekt „EssKultur“ entwickelt worden. Angelehnt an die Idee des Oberhausener Agenda 21 Projektes „Essbare Stadt“ und einer seiner Ankerpunkte, fördert und gestaltet es biologische Vielfalt und sozialen Zusammenhalt.
Auf 600 Quadratmeter Fläche ist ein öffentlich zugänglicher Nutzgarten mit Hochbeeten, einer kleinen Obstbaumallee, Sitz- und Spielelementen hauptsächlich aus Recycling-Material entstanden. Besonderen Wert wird auf die gärtnerische und biologische Vielfalt und eine jahreszeitliche und regional orientierte Bepflanzung gelegt.
So erfreuen sich die Gäste des Gartens nicht nur an den jahreszeitlich blühenden Pflanzen, wie Osterglocken und Hyazinthen im Frühjahr oder Sonnenblumen und Cosmeen im Sommer sondern auch an den zahlreichen Nutzpflanzen und Kräutern, die zeigen, womit man sich gesund ernährt. Sie steigern die Wertschätzung für regionale Lebensmittel. Radieschen, Kohlrabi, Blattsalate, Schnittlauch, Petersilie und vieles mehr wachsen und gedeihen in den Beeten.
Das kommt auch den Honigbienen zu Gute, die im Hüttengarten angesiedelt wurden und den beliebten „St. Antony-Honig“ produzieren.
Ermöglicht wird das Projekt durch eine gemeinsame Initiative des LVR-Industriemuseums mit der RUHRWERKSTATT – Kultur-Arbeit im Revier e.V., einem gemeinnützigen Anbieter sozialer Dienste und kultureller Angebote in Oberhausen. Im Rahmen einer durch das Jobcenter Oberhausen geförderten Maßnahme werden fortlaufend Langzeitarbeitslose qualifiziert, die den Garten pflegen.
Ob jäten oder ernten: Bei der „EssKultur“ heißt es für alle: „Betreten erwünscht“ und „Pflücken erlaubt“.
Das Projekt wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird vorbildlichen Projekten verliehen, die mit ihren Aktivitäten auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur mit ihrer biologischen Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bietet.
Es wird ein deutliches Zeichen für das Engagement an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen in Deutschland gesetzt. Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält die „EssKultur an der St. Antony-Hütte“ einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Zum Projekt finden Sie weitere Infos auf der Webseite der UN-Dekade.
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