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Trabbi, Telefon und Thermoskanne

20.000 Kunststoff-Objekte ziehen ins LVR-Industriemuseum ein

3. Juli 2017

Oberhausen. Düsseldorf. Vom Bakelit-Radio bis zum Designerstuhl – die bedeutende Kunststoff-Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums-Vereins (KMV) findet jetzt ihre neue Heimat im Peter-Behrens-Bau, dem zentralen Sammlungsdepot des LVR-Industriemuseums in Oberhausen.


Eine jüngst vertraglich vereinbarte Kooperation zwischen dem LVR-Industriemuseum und dem Kunststoff-Museums-Verein hat diesen Umzug möglich gemacht. Auf Basis dieser Vereinbarung übernimmt das LVR-Industriemuseum die umfangreiche Sammlung als Dauerleihgabe.


Seit einigen Jahren bereits war der KMV auf der Suche nach Partnern, die sowohl inhaltlich als auch räumlich neue Chancen bieten. „Mit dem LVR-Industriemuseum wurde nun glücklicherweise eine Institution gefunden, die all das ermöglicht“, so Wolfgang Schepers, Präsident des Deutschen Kunststoff-Museums-Verein.


Die Kooperation und Ausblick

Im Rahmen der Kooperation wurde eine enge fachliche Zusammenarbeit vertraglich festgelegt, die den Fokus auf die Bereiche Ausstellungen, Forschungen und weitere Projekte richten wird. „Mit der erfolgreich gestarteten Zusammenarbeit eröffnen sich sowohl für das Deutsche Kunststoff-Museum als auch für uns neue und nachhaltige Perspektiven, so Dr. Walter Hauser, Direktor des LVR-Industriemuseums. So freut sich Hauser, dass ab Anfang November 2017 das KMV die Ausstellung „Unter Strom“ flankierend zur großen Ausstellung „Energiewenden - Wendezeiten“ zeigen wird, die ab Ende Oktober in der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen zu sehen sein wird. Überdies richtet das LVR-Industriemuseum derzeit seine Dauerausstellung in der Zinkfabrik Altenberg neu aus – neben dem bisherigen Schwerpunkt Eisen und Stahl wird sich die Neukonzeption auch dem vielseitigen Werkstoff Kunststoff widmen. Ein permanentes „Schaufenster“ des Kunststoff-Museums wird zudem die dauerhafte Zurschaustellung von Teilen der Kunststoff-Sammlung ermöglichen. Aus Sicht des KMV ist die Bindung an eine Institution der öffentlichen Hand der richtige Schritt in einer Zeit, in der sich andere Förderer und Sponsoren sukzessive zurückziehen.


Über die Partner

Der vor über 30 Jahren gegründete KMV mit Sitz in Düsseldorf verfolgte ursprünglich das Ziel der dauerhaften Errichtung eines Deutschen-Kunststoff-Museums. Satzungsgemäß hat er sich zur Aufgabe gestellt „die wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Kunststoffe in Vergangenheit und Gegenwart .... in umfassender Weise darzustellen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren“. Dazu wurde eine Sammlung aufgebaut, die nach Ankäufen vor allem durch Schenkungen inzwischen auf ca. 20.000 Objekte – zuletzt 2016 durch die Schenkung von 5.000 Objekten eines niederländischen Sammlers - aus den Bereichen Alltagskultur, Design und Technik angewachsen ist. Nach einer mehrjährigen Unterbringung der Dauerausstellung im NRW Forum Düsseldorf musste sich der KMV strategisch neu ausrichten. Statt einer stationären Ausstellung wurde auf vielfältige mobile Wanderausstellungen umgestellt. So wurden Ausstellungen wie „Kunststoff und Verpackung“, „Kunststoff und Strom“ oder „Design-Ikonen aus Kunststoff“ an verschiedenen Orten, z.B. in Einkaufszentren, dem Flughafen Düsseldorf, auf Messen aber auch in anderen Museen präsentiert. Parallel dazu baute man ein virtuelles Kunststoff-Museum auf. Unter www.deutsches-kunststoff-museum.de kann ein Großteil der Sammlung online abgerufen werden. Der Verein erfreute sich in den zurückliegenden Jahren neben der Unterstützung durch seine Mitglieder, Firmen und Verbände besonders der finanziellen Förderung von PlasticsEurope, dem ehemaligen Verband der kunststofferzeugenden Industrie und der Messe Düsseldorf, die zudem personelle und räumliche Ressourcen zur Verfügung stellte.


Das LVR-Industriemuseum – das Rheinische Landesmuseum für Industrie- und Sozialgeschichte – ist ein dezentral organisierter Museumsverbund mit insgesamt sieben Museen im Rheinland. In denkmalgeschützten Fabriken wird am authentischen Ort spannend und anschaulich die Geschichte der Industrie im Rheinland und der dort beschäftigten Menschen erzählt. Dabei stehen die zentralen Branchen Metall, Textil und Papier im Mittelpunkt. Zu entdecken gibt es die Zinkfabrik Altenberg, die St. Antony-Hütte und das Museum Eisenheim in Oberhausen, die Textilfabrik Cromford in Ratingen, die Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen, die Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach, das Kraftwerk Ermen & Engels in Engelskirchen sowie die Tuchfabrik Müller in Euskirchen. Der Peter-Behrens-Bau in Oberhausen ist das zentrale Sammlungsdepot des Museumsverbundes und birgt weit über 100.000 Sammlungsstücke, die schwerpunktmäßig die Industriezweige Textil, Metall, Papier und Elektrizität repräsentieren. Zukünftig wird mit der Kunststoffsammlung ein weiterer bedeutender Industriezweig der Rhein-Ruhr-Region, die chemische Industrie, vertreten sein. Träger des LVR-Industriemuseums ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR).


Pressefotos

Die Pressebilder dürfen nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Übernahme der Kunststoff-Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums-Vereins durch das LVR-Industriemuseum genutzt werden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.


Dunkles altes Radio von Siemens

Radio Siemens 53, Phenol-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Deutschland 1935

© Deutsches Kunststoff-Museum


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Braunes altes Radio - genannt Volksempfänger

Radio VE 301 W, „Volksempfänger“, Phenol-Formaldehyd-Harz, Deutschland 1933

© Deutsches Kunststoff-Museum


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Foto zeigt roten Plastikstuhl

Panton Stuhl, Acrylester-Styrol-Acrylnitril (Luran S), Schweiz 1971, Entwurf: Verner Panton

© Deutsches Kunststoff-Museum


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Foto zeigt grüne fächerartige Lampe

Tischlampe “Gherpe”, Polymethylmethacrylat (Plexiglas), Italien 1967

© Deutsches Kunststoff-Museum


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Foto zeigt wie ein weißer Trabbi aus einem LKW geschoben wird

Anlieferung eines Trabant 601 aus dem Jahr 1989 aus der Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums am Peter-Behrens-Bau in Oberhausen

© LVR-Industriemuseum


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Foto zeigt wie ein weißer Trabbi zu einem Fahrstuhl geschoben wird

Trabant 601 aus dem Jahr 1989 aus der Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums zieht in den Peter-Behrens-Bau in Oberhausen ein

© LVR-Industriemuseum


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Foto zeigt einen weißen Trabbi in einem Fahrstuhl

Trabant 601 aus dem Jahr 1989 aus der Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums zieht in den Peter-Behrens-Bau in Oberhausen ein

© LVR-Industriemuseum


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Ein weißer alter Fernseher steht in einem Stahlregal

Wega Color TV 3060, um 1980, aus der Sammlung des Deutschen Kunststoff-Museums

© LVR-Industriemuseum


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Eine Dame und drei Herren stehen neben einer Telefonzelle und einem Fahrrad

Die Kooperationspartner präsentieren historische Stücke der Kunststoff-Sammlung im Peter-Behrens-Bau, dem zentralen Sammlungsdepot des LVR-Industriemuseums. Von links nach rechts: Dr. Wolfgang Schepers, Präsident des Deutschen Kunststoff-Museums Vereins, Uta Scholten, Kuratorin im Deutschen Kunststoff Museum, Michael Gaigalat, Leiter der Sammlung des LVR-Industriemuseums und Dr. Walter Hauser, Direktor des LVR-Industriemuseums

© LVR-Industriemuseum

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