Euskirchen. Die Mitmach-Ausstellung „Ist das möglich?“ verbindet ab dem 5. Februar 2017 in der Tuchfabrik Müller ein Rate- und Wissensspiel mit der Vermittlung von spannenden Fakten rund um die Beschaffenheit von Materialien. Steht in den Dauerausstellungen des LVR-Industriemuseums die Geschichte der Industrien im Vordergrund, in denen Papier, Metall und Textil produziert und verarbeitet wurden, so dreht sich bei „Ist das möglich?“ alles um die Materialien selbst.
Ist das möglich?
Jeder fragt sich das zigmal am Tag: Ist das möglich, dass mich der Fahrradhelm bei einem Unfall sichert? Ist das möglich, dass der dünne Pappkarton die Eier schützt? Ist das möglich, dass die Nylon-Strumpfhose bei der Belastung nicht reißt? Man wundert sich oft über die Tauglichkeit von Dingen und Materialien, die man im Alltag benutzt. Was wäre, wenn man sich auf die Funktionsfähigkeit industrieller Produkte nicht verlassen könnte? Wenn der Kaffeefilter beim Eingießen des Wassers reißen würde, wenn die Kleidung nicht warm hielte, wenn die Brücke zusammenstürzte? All diesen und weiteren Fragen geht die Ausstellung in unterhaltsamer Weise nach.
Experimente, Spiele und Objekte
Thema der Ausstellung sind industrielle Materialien und ihre meist überraschenden, manchmal aber auch ganz gewöhnlichen Eigenschaften. Sie bietet zahlreiche interaktive Elemente, die entweder als wissenschaftliches Experiment oder als Spielstation gestaltet sind. So können die Besucherinnen und Besucher von „Ist das möglich?“ eine riesengroße Hantel stemmen, die doch ganz leicht ist, unter einer Lupenkamera verschiedene Papiere und andere Materialien vergleichen oder auf einer Slackline balancieren und so das Material testen. Angereichert wird die Ausstellung mit Museumsexponaten wie einem zum Würfel gepressten Schrottauto, historischen Kondomen und einem Schlachterhandschuh. Sie erzählen von historischen Begebenheiten, erstaunlichen Geschichten und spannenden Rekorden.
Die große Quizshow – ganz wie im Fernsehen
Am Ende der Ausstellung erwartet die Besucherinnen und Besucher ein nachgestelltes Fernsehstudio. Hier können sie in den Teams „Textil“, „Metall“, „Holz“ und „Papier“ ein Quiz spielen. Auf einem Bildschirm werden Fragen angezeigt, mit Buzzern können die Quizkandidaten reagieren und ein Showmaster moderiert das Spiel.
Begleitprogramm für Familien
In lockerer Folge bietet das LVR-Industriemuseum öffentliche Familienführungen durch die Sonderausstellung an. Dabei begleitet ein Ausstellungsscout Familien mit Kindern ab acht Jahren, gibt Anleitungen zu Experimenten und Spielen und moderiert anschließend die gemeinsame Quizshow.
Lehrermaterialien für die MINT-Fächer
Seit einigen Jahren fordern Industrie und Bildungspolitik, dass Schulen sich verstärkt den MINT-Fächern zuwenden. Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technikwissen sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Erfordernisse der Zukunft vorbereiten. Das LVR-Industriemuseum, schon seit vielen Jahren ein etablierter außerschulischer Lernort, hat das Thema aufgegriffen und mit „Ist das möglich?“ eine Ausstellung entwickelt, die speziell junge Museumsbesucherinnen und -besucher für die MINT-Themen begeistern möchte. Alle Ausstellungselemente dieser Sonderausstellung beziehen sich auf mindestens ein MINT-Fach. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Technologie und Didaktik der Technik an der Universität Duisburg-Essen entwickelte das LVR-Industriemuseum Lehrermaterialien für die Ausstellung, die zum Download auf der Ausstellungswebsite bereitstehen.
Weitere Infos und Downloads auf www.istdasmoeglich.lvr.de.
Ausstellungsort
LVR-Industriemuseum
Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Laufzeit: 5. Februar bis 17. Dezember 2017
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags 10 – 17 Uhr, für Schulklassen ab 9 Uhr
samstags und sonntags 11 – 18 Uhr
Weiberfastnacht 23.2. bis einschließlich Karnevalsdienstag 28.2., Karfreitag, Ostermontag und Pfingstmontag geschlossen
1. Mai und 3. Oktober geöffnet
Eintrittspreise:
3,50 €, ermäßigt 3 €. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt.
Kombikarte für Sonder- und Dauerausstellung: 9,50 €
Moderierter Rundgang mit Quizshow (Dauer: ca. 2 Stunden):
Erwachsene (max. 25 Personen): 90 €
Schulklassen (3./4. Klasse und Sekundarstufe I u. II): 80 €
Kinder- und Jugendgruppen (ab 8 Jahren): 80 €
Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.
Für Schulklassen und Kindergruppen ist die Buchung eines moderierten Rundgangs mit Quizshow erforderlich.
Besucherinfos und Buchungen von moderierten Rundgängen bei kulturinfo rheinland unter Tel.: 02234/9921-555 (Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 10-15 Uhr) oder Mail an info@kulturinfo-rheinland.de
Die Pressebilder dürfen nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung "Ist das möglich?" des LVR-Industriemuseums Tuchfabrik Müller genutzt werden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.
In ein Gerät kann man verschiedene Papiersorten einspannen und den Druck messen, den sie aushalten, bis sie „bersten“, also zerplatzen.
Foto: Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum
Unter dem Fallhammer werden Bleche, Papiere und textile Gewebe getestet.
Foto: Helene Claußen / Jan Hüsing, © LVR-Industriemuseum
Logo der Experimentierausstellung „Ist das möglich?“ im LVR-Industriemuseum
© Barbara M. Duraj, missallgiesundpartner
Mit 400-facher Vergrößerung lassen sich kleinste Strukturen in verschiedenen Materialien entdecken.
Foto: Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum
Der Abschluss und das Highlight der Ausstellung ist ein Quiz, das wie im Fernsehen mit Showmaster, Kandidaten und Buzzer inszeniert wird.
Foto: Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum
Tüftlerisches Geschick ist gefragt, wenn es gilt, eine Schuhsohle aus Papierstreifen zu bauen, die eine Person tragen kann.
Foto: Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum
Mit dem Ultraschallgerät finden die Besucher in einem Metallzylinder Materialfehler.
Foto: Jürgen Hoffmann, © LVR-Industriemuseum
Welch enorme Zugkräfte Slacklines aushalten müssen, lässt sich im Selbstversuch testen.
Foto: Helene Claußen / Jan Hüsing, © LVR-Industriemuseum
Eine Hantel aus Stahlschaum demonstriert, wie Materialien heute leichter gemacht werden.
Foto: Helene Claußen / Jan Hüsing, © LVR-Industriemuseum