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Ein Dach für die St. Antony-Hütte

Futuristisch anmutende Schale gewinnt Architektenwettbewerb

15. Februar 2008

Die industriearchäologische Ausgrabungsstätte St. Antony in Oberhausen-Osterfeld, die bedeutende Funde der ersten Eisenhütte im Ruhrgebiet zutage brachte, erhält ein schützendes Dach. In dem vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Stadt Oberhausen durchgeführten Architekturwettbewerb vergab die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Stefan Polónyi den ersten Preis an den Entwurf der in Essen und Berlin ansässigen Architekten Frank Ahlbrecht und Hermann Scheidt.


Neben dem Vorsitzenden, Prof. Dr. Stefan Polónyi, Ingenieur und Tragwerksplaner aus Köln, gehörten der Jury an: Horst Schlösser, Architekt, Köln; Prof. Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin, Aachen/Dortmund; Barbara Kaulhausen, Architektin, Leverkusen; Harry Voigtsberger, Dipl.-Ing., Erster Landesrat und Baudezernent des LVR; Milena Karabaic, Kulturdezernentin des LVR; Peter Klunk, Dezernent der Stadt Oberhausen und Lena Popal, Architektin Oberhausen.


Der prämierte Vorschlag sieht eine futuristisch anmutende Überdachung vor, die an eine umgekehrte Schale erinnert und nur vier Fundamente im Außenbereich benötigt. Die sehr leicht wirkende Konstruktion soll aus dünnem Stahlblech bestehen und damit einen Bezug zur früheren Produktionsstätte herstellen. Die archäologische Fundstätte wird über Oberlichter im Dach und durch seitlichen Lichteinfall gut beleuchtet. Die Besucher werden über einen Steg durch die Ausgrabung geführt.


Die von den Archäologen des LVR seit Sommer 2006 durchgeführten Grabungen brachten eine Reihe von Erkenntnissen über den Aufbau der Hochofenanlage. Im Mai 2008 wird das Rheinische Industriemuseum (RIM) im benachbarten ehemaligen Wohn- und Kontorhaus eine Dauerausstellung mit dem Titel „Wiege der Ruhrindustrie" eröffnen.


Das Ensemble St. Antony, bestehend aus der begehbaren Ausgrabungsstätte und der neuen Dauerausstellung, wird ein wichtiger Beitrag Oberhausens zum Kulturhauptstadtjahr 2010.