Ob Western, Kultfilme oder zeitgenössische Filme – regelmäßig bieten wir Filmvorführungen an. Zweimal im Jahr laden wir in Kooperation mit der Lichtburg Filmpalast Oberhausen zum Sommernachtskino auf dem Museumbahnsteig am Oberhausener Hauptbahnhof ein. Ganzjährig zeigen wir, gemeinsam mit dem Kino im Walzenlager, das FabrikKino auf dem Gelände der Zinkfabrik Altenberg. Jeden Monat läuft dort ein Spiel- oder Dokumentarfilm, der ein Thema der neuen Dauerausstellung aufgreift.
Dokumentarfilm | Deutschland, 2024
15.5., 16.5., 19.5., 20.5. - 18.00 Uhr
18.5. - 16.00 Uhr
Regie: Edgar Reitz & Jörg Adolph
circa 82 Minuten, keine Jugendfreigabe
„Film“ als Unterrichtsfach – was könnte man daraus lernen? Der Dokumentarfilm „Filmstunde_23“ berichtet von einer Klasse des Münchner Luisengymnasiums, die 1968 für vier Wochen im Fach Film und Filmästhetik unterrichtet wurde. Jung-Regisseur Edgar Reitz, der später für seine „Heimat“-Trilogie weltberühmt werden sollte, brachte der Mädchenklasse nicht nur das technische Handwerk des Filmemachens bei, sondern diskutierte auch dessen Möglichkeiten der Inspiration, des Festhaltens und Vermittelns.
„Filmstunde_23“ führt die Beteiligten nach 55 Jahren wieder zusammen. Im Rahmen eines Klassentreffens sehen sich die Ehemaligen und der mittlerweile 92-jährige Reitz die damals als Übung erstellten Super-8-Filme und die Aufnahmen ihrer Entstehung erneut an. Die Frauen erzählen von Erfahrungen im Unterricht, der bundesrepublikanischen Gesellschaft der 1960er Jahre, ihrem persönlichen Zugang zu Filmen damals und heute. Und – sie wagen den Vergleich mit ihrem 13-jährigen Ich.
Die Dokumentation zeigt die eigentümliche Kraft des Films und die durch ihn gebotene, einmalige Chance, unsere eigene Wahrnehmung der Zeit, in der wir leben, ausdrucksstark zu verarbeiten. Regisseur Edgar Reitz setzt sich nach wie vor dafür ein, dass Filmbildung in den Schulen angeboten wird.
Dokumentarfilm | Deutschland,Schweiz 2024
5.6., 6.6., 10.6.- 20.00 Uhr
8.6. - 18.00 Uhr
ca. 82 Min, FSK 6
Punk ist ein Versprechen – von Rebellion und Selbstermächtigung! Ende der 70er Jahre, gestartet in England und den USA, war er über den gesamten Globus verteilt zu hören. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde ganz nach dem Motto „Nicht labern, machen!“, ohne Ausbildung oder Perfektion Musik gemacht und gelebt. Den Mut dazu und die Ideen entwickelten insbesondere die Frauen der Szene: In Düsseldorf gründen sich beispielsweise Östro 430 und in West-Berlin Mania D, später Malaria!. Als Vorbilder dienen ihnen Bands wie X-Ray Spex oder Siouxsie Sioux aus England. Reine Frauenbands, in denen nicht nur der Gesang weiblich ist, sondern auch die Künstlerinnen an den Instrumenten, gab es vor dieser Zeit kaum. Sie wollten ihren verdienten Platz in der oft männerdominierten Punkszene verteidigen und ihre gesellschaftlichen Anliegen vermitteln. „Warum eine Mädchenband? – Mädels sind toll!“
Der Film „Einfach machen! She-Punks von 1977 bis heute“ porträtiert Künstlerinnen, die erneut oder weiterhin seit 40 Jahren auf der Bühne stehen. Dabei tauchen Vorreiterinnen wie Gudrun Gut, Beate Bartel und Bettina Flörchinger immer wieder auf und berichten von ihren Erlebnissen. Trotz der Unterschiede in Sound und Richtung haben sie vielen nachfolgenden Künstlerinnen den Weg bereitet sich zu entfalten. Ein Film über Punk aus weiblicher Perspektive, Feminismus mit Gitarrenriff und das unvergleichliche Lebensgefühl der späten 70er und frühen 80er Jahre.
In Kooperation mit dem Lichtburg-Filmpalast Oberhausen lädt das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg im Sommer immer zu Sommernachtsfilmen auf dem Museumsbahnsteig am Oberhausener Hauptbahnhof ein.
Der Museumsbahnsteig bietet eine außergewöhnliche Location und Atmosphäre: Mitten im Pott und umgeben von historischen Waggons verspricht er den Zuschauer*innen ein einmaliges Kinoerlebnis.