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Grafik Industrieanlage

Kraftwagen mit Holzvergaser

1942

Historisches Schwarzweiß-Foto von drei Kraftfahrzeugen vor einer Wand.

Foto (Repro von Glasnegativ) „Umbau von Kraftwagen auf Holz und Treibgas“, 1942, 24 x 18 cm, Inv.-Nr.: ah g/2919 © LVR-Industriemuseum

In einer Reihe stehen die Wagen der Gutehoffnungshütte (GHH) vor der Werkstatt. Grund für den Werkstattbesuch war keine Reparatur, sondern eine Modifikation der Antriebstechnik. Ein genauer Blick auf die Ladeflächen der beiden Wagen rechts verrät, worum es sich handelt: den Umbau auf Holzgasantrieb.


Was bei erstem Hinschauen wie ein kleiner Ofen aussieht, ist tatsächlich der Kessel eines sogenannten Holzvergasers. Bei diesem Verfahren wurde spezielles Tankholz in dem Kessel sehr stark erhitzt. Das so entstehende Gas wurde dem Motor zugeführt und trieb den Verbrennungsmotor an.


Die Technik hinter dem Holzvergaserverfahren wurde bereits in den 1930er Jahren erprobt. Sie barg verschiedene Vor- und Nachteile gegenüber den regulären Verbrennungsmotoren, die mit Benzin und Diesel betrieben wurden. Der größte Vorteil war, dass Holz kostengünstiger als Benzin und in hohem Maße verfügbar war. Gerade im Zweiten Weltkrieg, als allgemeine Ressourcenknappheit herrschte, wurde Holz damit zu einem besonders attraktiven Rohstoff.


Motoren mit Holzgasantrieb büßten allerdings auch deutlich an Leistung ein. Hinzu kam ein besonders hoher Wartungs- und Betriebsaufwand. Somit konnte sich der Holzgasantrieb in Deutschland nur als Übergangslösung und kurzzeitige Alternative in Kriegszeiten etablieren.


Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt: „Zu Land, zu Wasser und in der Luft – Mobilität bei der GHH“


Katharina Kröll


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