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Grafik Industrieanlage

Babydoll-Set

1970 – 1979

Rote transparente Dessous an einer Figurine

Babydoll-Set, 1970 - 1979, Synthetik, 34 x 39 cm (Jacke), 18,5 x 27 cm (Hose), 61 x 62 cm (Umhang), Inv.-Nr.: ra 05/110 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Die Form des Babydoll als kindlich-naiv wirkende und doch erotische Nachtbekleidung wurde 1956 durch den Film „Baby Doll – Begehre nicht des anderen Weib“ populär.


Unser Modell spielt mit uralten Themen des Verhüllens und Enthüllens, aber auch mit dem Element der Transparenz, das für die körperbetonte Unterwäschemode jener Jahre typisch ist.


Dieses transparente Babydoll im provokativ-erotischen Rot hätte ein „Sexkätzchen“ in der Zeit um 1970 tragen können. Das seit Mitte der 1960er Jahre populäre Klischee des „Sexkätzchens“ knüpfte an die „Sexbombe“ der 1950er Jahre an und variierte diesen Typus zugleich – im Sinne des Aufbruchs des späten 1960er Jahre hin zu mehr weiblichem Selbstbewusstsein und zur sexuellen Befreiung.


Das Sexkätzchen ist jung, erotisch, verführerisch, aber auch etwas gefährlich und wild. Es ist nicht wirklich ein Raubtier, aber immerhin eine widerspenstige Kratzbürste, die nicht leicht zu zähmen ist. Brigitte Bardot verkörperte diesen Typ par excellence. In ihren Kennzeichen – erotische Kurven und Schmollmund – paarten sich Sexualität, Verletzlichkeit und Eigensinn.


Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Dessous – 150 Jahre Kulturgeschichte der Unterwäsche“


Claudia Gottfried


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