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Grafik Industrieanlage

Zeitschrift „Mode und Heim“

1939

Cover der Zeitschrift „Mode und Heim“ aus dem Jahr 1939

Zeitschrift „Mode und Heim“, Heft 21, Leipzig, 1939, Papier, 34,5 x 26,5 cm, Inv.-Nr.: ra 12/513 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Die Zeitschrift „Mode und Heim“ ist eine der vielen Frauenzeitschriften, die im Vobach-Verlag in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschienen sind. Die Zeitschrift kam im 14-tägigen Rhythmus heraus und kostete 80 Pfennig.


Der Umschlag war mit einer Farblithographie gestaltet, innen ist sie in schwarz-weiß gedruckt, bis auf die Mittelseite zur Mode in Duplex. Sie erschien von 1925 bis 1945 und war für ein kleinbürgerliches Publikum gedacht.


Die Zeitschrift enthielt die für Frauenzeitschriften typischen Themen: Haushaltsratschläge, Fortsetzungsromane, Tipps zur Kindererziehung und Rezepte. Natürlich fehlten auch die Modeberichte nicht und die dazu gehörigen Schnittmuster zum Nachnähen.


Zeitschriften wie diese gab es in großer Zahl. Bemerkenswert ist aber die kleine Ergänzung auf dem Titelblatt: „Ausgabe mit Versicherung“. Damit ist die Zeitschrift ein Beispiel für eine in dieser Zeit weit verbreitete Werbestrategie zur Abonnentenbindung. Um die Abonnenten von schnellen Kündigungen abzubringen, kombinierte der Verleger Bernhard Meyer vom Vobach-Verlag seit 1899 die Zeitschrift „Nach Feierabend“ mit einer Versicherung. Die Bezieher der Zeitschrift erhielten mit dem Abonnement gleichzeitig eine Unfallversicherung, später auch weitere wie eine Lebens- und Sterbegeldversicherung.


Das Prinzip setzte sich sehr schnell durch und erfreute sich vor allem im Ruhrgebiet und im Rheinland größter Beliebtheit. Andere Zeitschriften übernahmen das Prinzip, sodass bis 1932 der Anteil der Versicherungszeitschriften am Zeitschriftenhandel schon 66% betrug. Damit übernahmen die Zeitschriften eine Vorreiterrolle bei der Durchsetzung des allgemeinen Versicherungsschutzes der Bevölkerung.


Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Glanz und Grauen - Mode im Dritten Reich“


Claudia Gottfried


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