Logo LVR - Qualität für Menschen
Grafik Industrieanlage

Zinkfabrik Altenberg

Schwere Industrie präsentiert auf leichte Art

Oberhausen. Am Sonntag, den 29.4.2018, hat das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg seine bisherige Dauerausstellung „Schwerindustrie“ für anstehende Umbauten geschlossen. Die Ausstellung, die 1997 eröffnet worden war, zeigte die Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie der Rhein-Ruhr-Region. Weit über tausend Ausstellungsstücke, darunter zahlreiche Großexponate wie ein 9 Meter hoher Schmiedehammer und eine fünfachsige Dampflokomotive, erzählten, wie die Menschen in der Schwerindustrie gearbeitet haben, wie sie in der Region lebten und wie die Industrie die Entwicklung im Ballungsraum beeinflusste.


Umbau

Jetzt ist die Schwerindustrie dicht! Umfangreiche Umbauten stehen an. Die Ausstellungsräume müssen saniert, den neuen Anforderungen an Brandschutz und Barrierefreiheit angepasst werden. Gleichzeitig soll das Außengelände attraktiver gestaltet und autofrei werden, um es für eine größere Zahl von Veranstaltungen nutzbar zu machen und die Besucher*innen zum Verweilen einzuladen. So werden sie auch die Fabrik als Ganzes besser erleben können – eine Fabrik, die die einzige im Ruhrgebiet ist, die aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg geschlossen erhalten ist. Auch eine neue Dauerausstellung ist Planung. Sie wird sich stärker als bisher auf die Zinkfabrik beziehen. Das Leben und Arbeiten der Menschen in der Region wird im Mittelpunkt stehen. Die Kurator*innen wollen der Frage nachgehen, wie die Industrie und ihre Entwicklung die Menschen beeinflusst hat. Auch die gegenwärtigen Veränderungen und die Frage nach der Zukunft der Arbeit werden untersucht werden. Als Schauplatz des LVR-Industriemuseums, dem Rheinischen Landesmuseum für Industrie- und Sozialgeschichte, werden diese Bereiche natürlich weiterhin im Vordergrund stehen. Voraussichtlich in 2025 wird das Museum in neuer Form wieder eröffnen. Während der Umbauphase bietet das Museumsteam weiterhin Veranstaltungen an und man kann auch Räume für Veranstaltungen buchen.


Blog

Um über die Baumaßnahmen sowie die Arbeit an der neuen Dauerausstellung zu informieren, aber auch zur Beteiligung aufzurufen und in Dialog zu treten, wurde ein Blog eingerichtet. Damit möchte das LVR-Industriemuseum einen Blick hinter die Kulissen der Zinkfabrik Altenberg ermöglichen und die alltägliche Arbeit rund um den Umbau und die Neugestaltung des Museums vorstellen. Zum Beispiel wird gezeigt, wie der zehn Meter hohe und 53 Tonnen schwere Dampfhammer verschoben oder die imposante Dampflok transportiert wurde. Mitarbeiter*innen präsentieren ihre Lieblingsobjekte der einstigen Dauerausstellung und erinnern an besondere Ereignisse. Auch an den Planungen der neuen Dauerausstellung – vom Konzept bis zum Aufbau – lässt das Kurator*innenteam die Leser*innen teilhaben. Ebenfalls informiert der Blog darüber, was trotz Umbaumaßnahmen auf dem Gelände der Zinkfabrik Altenberg passiert und weist auf Veranstaltungen hin. Nicht zuletzt soll hier ein Ort der Kommunikation und des Austauschs sein.

www.zinkfabrikaltenberg.blog


Peter-Behrens-Bau

Peter Behrens entwarf für die Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH) das von 1920 bis 1925 errichtete Hauptlagerhaus. Heute trägt es den Namen "Peter-Behrens-Bau" und wird seit 1998 vom LVR-Industriemuseum als zentrales Sammlungsdepot genutzt. Das Depot birgt über 300.000 Sammlungsstücke, die schwerpunktmäßig die Industriezweige Textil, Metall, Papier, Kunststoff und Elektrizität repräsentieren. In der Umbauphase der Zinkfabrik Altenberg wird der Peter-Behrens-Bau für Ausstellungen genutzt. Die Dauerausstellung Peter Behrens – Kunst und Technik zeigt dort das künstlerische Schaffen des bedeutenden Architekten und Industriedesigners, der als Wegbereiter der Moderne gilt. Zudem werden wechselnde Sonderausstellungen im Erdgeschoss präsentiert.


Sieben Schauplätze, ein Museum

Die Zinkfabrik Altenberg einer von insgesamt sieben Schauplätzen des LVR-Industriemuseums, die im Verbund ein einzigartiges Museum bilden. In zum Teil denkmalgeschützten Fabriken wird am authentischen Ort spannend und anschaulich die Geschichte der Industrie im Rheinland und der dort beschäftigten Menschen erzählt. Dabei stehen die zentralen Branchen Metall, Textil, Papier und Elektrizität im Mittelpunkt. Neben Zinkfabrik Altenberg warten auch die anderen Schauplätze darauf, entdeckt zu werden: die Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach, die Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen, das Kraftwerk Ermen & Engels in Engelskirchen, die Tuchfabrik Müller in Euskirchen, die Textilfabrik Cromford in Ratingen und die St. Antony-Hütte in Oberhausen. Hier befindet sich außerdem die Museumszentrale mit Direktion, Verwaltung, Depots, Bibliothek, Fotoarchiv und Werkstätten. Gründer und Träger des LVR-Industriemuseums ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR).


Anschrift:

LVR-Industriemuseum
Zinkfabrik Altenberg
Hansastraße 20
46049 Oberhausen


Pressefotos

Die folgenden Bilder dürfen nur zu redaktionellen Zwecken im Rahmen der Berichterstattung über das LVR-Industriemuseum genutzt werden und müssen den Copyright-Hinweis „© LVR-Industriemuseum“ tragen. Der Abdruck ist honorarfrei. Wir bitten jedoch um ein Belegexemplar. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.


Zinkfabrik Altenberg

Außenansicht der historischen Zinkfabrik Altenberg des LVR-Industriemuseums

Außenansicht der historischen Zinkfabrik Altenberg des LVR-Industriemuseums

© LVR-Industriemuseum

Download (JPG, 5,77 MB)

Blick in das Foyer der Dauerausstellung "Schwerindustrie" in der Zinkfabrik Altenberg

Blick in das Foyer der in der ehemaligen Dauerausstellung "Schwerindustrie"

© LVR-Industriemuseum

Download (JPG, 2,89 MB)

10 Meter hoher Dampfhammer in der Dauerausstellung

10 Meter hoher Dampfhammer in der ehemaligen Dauerausstellung "Schwerindustrie"

© LVR-Industriemuseum

Download (JPG, 626 KB)

Peter-Behrens-Bau

Sommerliche Außenansicht des Peter-Behrens-Baus vor blauem Himmel

Außenansicht des Peter-Behrens-Baus, der die Sammlung des LVR-Industriemuseums beherbergt

© LVR-Industriemuseum

Download (JPG, 551 KB)