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Lehrfahrgestell für Fahrschulen

um 1955

Lehrfahrgestell, es ähnelt einem Auto, aber die Verkleidung fehlt

Lehrfahrgestell für Fahrschulen, um 1955, Metall, Kunststoff, Holz, Glas, 139 x 49 x 45 cm, Inv.-Nr.: rz 03/468 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Nach vielen Fahrstunden, theoretischer und praktischer Prüfung, gehört das Autofahren schon bald zur täglichen Routine. Aber auf die Frage, was wie am Auto funktioniert, bleiben die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen eine Antwort schuldig – gemäß dem Motto: „Hauptsache, das Auto fährt!“


In jedem Schulungsraum steht ein kraftfahrtechnisches Modell, ein so genanntes Lehrfahrgestell, das alles kann, was ein richtiges Auto auch kann: lenken, schalten, Gas geben, bremsen. Nur mit dem Unterschied, dass man sieht, was und wie es passiert.


Gleichmäßig verrichtet der Reihen-Vierzylinder-Motor des Modells seine Arbeit, gleiten die Kolben in den Zylindern sanft hoch und runter, öffnen und schließen sich die Ventile. Ist der Schaltknüppel eingelegt, greifen die schrägverzahnten Räder des Wechselgetriebes ineinander und man kann die Kraftübertragung über die Gelenkwelle zum Ausgleichsgetriebe und weiter auf die Hinterräder beobachten. Die Technik des Autos wird so verständlich und dank des angeschlossenen Trafos funktionieren auch Blinker und Lichthupe.


Solche Lehrmodelle waren und sind eine Spezialität des Verkehrs-Verlages Remagen (VVR). 1931 gegründet, zu einer Zeit, als die Automobilisierung noch in den Kinderschuhen steckte, hat es sich der VVR zur Aufgabe gemacht, Fahrschulen mit geeigneten Unterrichtsmaterialien auszustatten. In den 1950er Jahren setzte man für die Verkehrsschulung das hier abgebildete Lehrfahrgestell "VVR 140" mit seiner zeittypischen Haifisch-Ästhetik ein. Heute bietet der Fachverlag über 1.600 verschiedene Lehrmittel für Auto und Verkehr an.


Michael Gaigalat


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