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Ansichtskarte, Oberhausen (Rheinland) Stadion, Freibad, 1954, Papier, 10,5 x 14,5 cm, Inv.-Nr.: rz 00/2281
Postkarten erfüllten vor dem digitalen Zeitalter die Funktion, die heute SMS, E-Mails oder soziale Netzwerke übernehmen. Sie ermöglichen es mit Freunden oder Verwandten in Kontakt zu bleiben.
Adressat:
An den Schüler
Bernhard Wielage
b[ei] Espenhain
Rheine i[n]/W[estfalen]
Eickenerstr[aße] 75
Oft genügte es ein paar „Grüße von hier“ zu senden oder zu versichern, „uns geht es noch gut, was wir auch von euch hoffen“. Sonst tauschen sich Freunde oder Angehörigen häufig über alltägliche Dinge aus. Es geht um den Beruf, die Schule, die Freizeit und vieles mehr. Gerade darin liegt die Faszination von Postkarten als historische Quelle. Sie geben einen Einblick in das alltägliche Leben der Menschen.
Die Postkarte wurde am 15.6.1954 von Oberhausen an Bernhard Wielage nach Rheine geschickt, als er noch ein Schüler war. Sie zeigt eine Ansicht des Freibades, das in der Nähe des in den 1920er Jahren gebauten Niederrheinstadions angelegt wurde.
Hier schreibt eine Mutter, die vermutlich aus beruflichen Gründen in Oberhausen lebt, Grüße an ihren Sohn, der im Heimatdorf zur Schule geht. Sie verbindet die Ankündigung ihres Besuches in der Heimat mit ein paar Anweisungen an den Sohn. So nutzt sie die Postkarte gewissermaßen als Mittel der Erziehung.
Daniel Sobanski
Nachricht:
Lieber Bernhard! Die besten Grüße
aus Oberhausen sendet Dir Mama, Papa
Reinhold und Karl-Heinz! Wir hoffen // ja, daß Du Deine Schularbeiten
vernünftig machst. Lauf nicht
jeden Tag zu Oma, bleibe bei
Tante Kallenbach.
Ich komme Montag einmal nach Hause,
da muß ich zum Arzt. Wehe
wenn ich über Dich Klagen höre.
Viele Grüße an Fam[ilie] Kallenbach.
Es grüßt nochmals Mama, Papa und
Deine Brüder
Abs[ender] Heinz Espenhain, Oberhausen, Sonnenscheinstr[aße] 4
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