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Mobile Fräsmaschine, Eigenbau von Max Bauermann in der Fa. Hendrichs, Solingen, um 1955, Stahl, 140 x 130 x 140 cm, ca. 300 kg, Inv.-Nr.: sg h/759 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann
Für die regelmäßige Wartung des Maschinenparks der Gesenkschmiede Hendrichs mussten zum Teil auch Fremdfirmen beauftragt werden. Diese verfügten hierzu auch über mobile Spezialmaschinen, deren Einsatz sie sich teuer bezahlen ließen. Peter-Wilhelm Hendrichs glaubte, durch den Bau einer eigenen Maschine Kosten einsparen zu können. Doch bei näherer Betrachtung hat sich die Investition nicht bezahlt gemacht.
Um 1955 ließ Peter-Wilhelm Hendrichs von seinem Dreher Max Bauermann nach dem Vorbild aus einer Maschinenfabrik eine eigene Fräsmaschine bauen, um hierbei nicht mehr auf Fremdfirmen angewiesen zu sein. Den Antrieb für den Fräser besorgte eine vorhandene Bohrmaschine. Der Motor für den Vorschub wurde bei Bedarf aus einer Maschine in der Werkzeugmacherei ausgebaut. Auf diese Weise entstand ein mindestens 300 kg schweres Ungetüm, dessen Einsatz sehr umständlich war. Weil der Vorschub mangels Kühlung nur sehr langsam vorwärtsbewegt werden konnte, musste ein „Lehrling“ mehrere Tage permanent aufpassen.
Die Maschine ist bei Hendrichs jedoch auch aus einem anderen Grund nur selten zum Einsatz gekommen: Die meisten Schabotten, Gusseisenblöcke, die auf Holzfundamenten ruhen, hatten demontierbare Einsätze. Sie ließen sich abbauen und problemlos auf einer stabilen Werkzeugmaschine in der Maschinenfabrik bearbeiten.
Von Zeit zu Zeit mussten die Einsätze für die Untergesenke auf dem Hammerschabotte nachgearbeitet werden. „...dann haben wir die Maschine fotografiert. Da wollte der Bauermann ein Patent drauf haben.“ (Werkzeugmacher, 1990)
Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „erfindungsreich – Eigenbauten und Flickwerk“
Jochem Putsch
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