Modell einer Battenfeld-Spritzgießmaschine, Maschinen- und Vertriebsgesellschaft m.b.H., Kottingbrunn, Österreich, 1963, Metall, Holz, Polyvinylchlorid, 16,0 cm x 13,2 cm x 22,5 cm, Inv.-Nr.: K-2012-00002 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann
Die Technik des Spritzgießens zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen wurde ursprünglich Mitte des 19. Jahrhunderts zur Herstellung von Präzisionsbauteilen aus Metall entwickelt.
1872 bauten John Weseley Hyatt, der mit dem Celluloid den ersten massentauglichen Kunststoff entwickelt hatte, und sein Bruder Isaiah eine sogenannte "Stopfmaschine" zur Herstellung von Formteilen aus Celluloid. Bis in die 1920er Jahre wurde diese Technik kaum weiterentwickelt. Erst mit dem Aufkommen neuer Werkstoffe wie Polystyrol, Polyvinylchlorid oder Polyethylen, gewannen Spritzgießmaschinen mehr an Bedeutung. Sie wurden technisch immer ausgefeilter. Anteil daran hatte auch die Firma Battenfeld in Meinerzhagen, die auch ein Werk in Kottingbrunn in Österreich betrieb.
Das kleine Modell einer Spritzgießmaschine, das anlässlich des 50. Firmenjubiläums hergestellt wurde, ist ein Unikat mit überraschenden Details. Der kleine Elektromotor sorgt dafür, dass die Schließeinheit, in die die Formen für den Spritzguss eingespannt werden, dem Behälter mit dem flüssigen Kunststoff zugefahren werden kann. Ebenso wird der Schutzkorb mit Hilfe des Elektromotors darübergefahren. Der Holzsockel ist als Schublade gearbeitet, in der sich weitere Elemente für die Technik verbergen.
Uta Scholten
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