Schaukasten „Synthetische Treibstoffe“, um 1940, Holz, Glas, Kohle, Öl, Teer, Benzin, Metall, 40 x 60 x 6 cm, 5 kg, Inv.-Nr.: rz 12/2446 © LVR-Industriemuseum, Foto: Annette Hiller
Schau- und Lehrtafeln wurden seit der Antike verwendet, um komplexe Sachverhalte oder Entwicklungsschritte besser in der Lehre darzustellen. Durch sie werden mittels Darstellung, Text und Materialität schwierige Sachverhalte vereinfacht veranschaulicht.
Der Schaukasten „Synthetische Treibstoffe“ zeigt eine Übersicht der sich um 1940 in der Forschung und Entwicklung befindlichen Fertig- und Halbprodukte aus der Kohlenhydrierung von Braun- und Steinkohle.
Mit der Aufrüstung der Wehrmacht und der zunehmenden Motorisierung von Heer und Luftwaffe wandelte sich die Rolle der Kraftstoffe von einem reinen Wirtschaftsgut zu einem rüstungsstrategischen Rohstoff. Verbesserte Kohleverflüssigungsverfahren ermöglichten eine gesteigerte Ausbeute der heimischen Braun- und Steinkohle zur Herstellung von Benzin.
Mit dem Vierjahresplan ab 1936 strebte die NS-Regime unter Hermann Göring die wirtschaftliche und militärische Kriegsfähigkeit durch Autarkie an und forcierte eine verstärkte Aufrüstung. Die Hydrierstandorte im Ruhrgebiet und im Rheinland sollten ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Kriegswirtschaft sein.
Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Energiewenden – Wendezeiten“
Felix Hartelt
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