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Ausgabe 02/2019

Das LVR-Industriemuseum zeigt die Ausstellung "Mythos Neue Frau".

Zwei Charlestonkleidern bestickt mit Perlen und Pailetten an zwei Figurienen. Im Hintergrund eine schwwarz weiß Fotografie einer Frau mit Bubikopf.


Liebe Leserinnen und Leser,



der Bubikopf – die Kurzhaarfrisur gilt als das Sinnbild schlechthin für die moderne Frau der 1920er Jahre. Die Ausstellung "Mythos Neue Frau - Mode zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik" zeigt ab Sonntag, dem 17. Februar, im LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller in Euskirchen die Gründe für die Entstehung des Mythos „Neue Frau“ auf und stellt den Modewandel zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen vor.




Blick auf eine Figurine in terrakotta farbenem Kleid. Dahinter eine schwarz weiß Fotografie einer Frau, die in eine Straßenbahn einsteigt.


Ob am Arbeitsplatz, beim Einstieg in die Straßenbahn oder auf der Rolltreppe im Warenhaus, die Frauen waren für die neuen und modernen Lebensumstände noch völlig unpassend angezogen. Die großen und einengenden Roben des Kaiserreichs passten nicht mehr in die modernisierte Welt, Kleidung musste funktionaler werden. Dann erschütterte der Erste Weltkrieg die Gesellschaft, er stellte die politischen Verhältnisse auf den Kopf und hatte ebenso seinen Anteil an den großen Veränderungen des Bekleidungsmusters. Er führte einerseits zum erzwungenen Konsumverzicht, andererseits zu einem neuen, puristischen Modestil. Auch nach dem Krieg blieb es bei dem sparsamen Einsatz von Stoff in der Modebranche und so avancierte das kleine, kurze Charlestonkleid zu einem modischen „must-have“.



Meherere Charlestonkleider an Figurinen.


Die Ausstellung zeigt auf, wie Mode und Kleidung in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auf die rasanten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen reagierten. Die Mode passte sich der sich wandelnden Gesellschaft an, fand neue Formen für einen vereinfachten Kleidungsstil, der den Anforderungen des modernen Lebens entsprach. Die alten Zöpfe wurden abgeschnitten. Frauen legten Korsett und mehrere Lagen Unterröcke ab, die Röcke wurden kürzer, die Stoffe leichter. Reißverschluss und Druckknöpfe ersetzten Haken und Ösen sowie lästige Schnürungen. Die Kleidung wurde zweckmäßiger, sachlicher und ließ ihren Trägerinnen und Trägern immer mehr Bewegungsfreiheit. Rationalisierung und Tempo, die Leitmotive der 1920er Jahre, spiegeln sich in der Kleidung der Frauen, Männer und Kinder wider.



BEGLEITPROGRAMM



ÖFFENTLICHE FÜHRUNG

Sonntag, 24.2., 24.3., 28.4., 26.5., 23.6., 28.7., 25.8., 22.9. & 27.10.2019, 14.30 Uhr

Ohne Anmeldung

Kosten: im Eintritt inbegriffen (4 €, erm. 3 €, Kombiticket mit der Dauerausstellung 9 €)



ÖFFENTLICHE ABENDFÜHRUNG

Mittwoch, 10.4., 10.7. & 9.10.2019, 18.30 Uhr

Nach einem Sektempfang sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Rundgang durch die Ausstellung eingeladen.

Anmeldung erbeten bei kulturinfo rheinland unter Tel. 02234/9921555 oder per Mail an

Kosten: 7 Euro



MATINEE ZUR AUSSTELLUNG

10.3.2019, 11.30-13.00 Uhr

Szenische Lesung mit der Schauspielerin Sonja Kargel zum bewegten Leben der Dr. Luise Straus Ernst

Kosten: 10 € inkl. Eintritt



RÄTSELRALLYE FÜR KINDER UND/ODER FAMILIEN

Kniffelige Aufgaben werden auf eigene Faust in der Ausstellung gelöst.

Ohne Anmeldung jederzeit während der Öffnungszeiten.

Kosten: im Eintritt inbegriffen (4 €, erm. 3 €, Kombiticket mit der Dauerausstellung 9 €)




BESUCHERINFORMATIONEN



Öffnungszeiten, Eintrittspreise und weitere Informationen rund um Ihren Ausstellungsbesuch finden Sie auf www.mythosneuefrau.lvr.de


Tauchen Sie ein in den Mythos!


Ihr LVR-Industriemuseum


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46049 Oberhausen

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Website: www.industriemuseum.lvr.de