Kombinierte Zentralheizung für Koks und Heizöl, Buderus’sche Eisenwerke, Wetzlar, Werk Lollar, 1964, Stahl, Schamottstein, 150 x 83 x 148 cm, 970 kg, Inv.-Nr.: rz 17/88 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann
Die Buderus'schen Eisenwerke, ein von Johann Wilhelm Buderus 1731 gegründetes Familienunternehmen, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem der größten Gießereiunternehmen Europas.
Die Entwicklung der Buderus Heiztechnik beginnt mit der Herstellung von Herd- und Ofenplatten. Im 19. Jahrhundert folgen technisch ausgereifte Einzelfeuerungsöfen, danach hochwertige Heizprodukte und ab dem 21. Jahrhundert widmete sich die Firma Buderus der Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Heizsystemen.
Um dem Bedürfnis nach mehr Komfort in den 1960er Jahren Rechnung zu tragen, entwickelte Buderus eine kombinierte Zentralheizung, die mit Brechkoks sowie Heizöl betrieben werden konnte. Eine dieser Heizungen war viele Jahre im Haushalt der Familie Tinnefeld aus Gelsenkirchen-Buer im Einsatz. Innerhalb weniger Jahre heizte die Familie nur noch mit Mineralöl aus Übersee, das im Vergleich zu Koks sauberer und zeitsparender war.
Es entwickelte sich ein neues Komfortverständnis im Bereich der wachsenden Eigenheime im Ruhrgebiet sowie im gesamten westdeutschen Raum. Gegen Ende der 1970er Jahre stellte jedoch Familie Tinnefeld auf die fast wartungsfreie Technik der Fernwärme um. Die Heizung hatte ausgedient und wurde schließlich im Frühjahr 2017 im Rahmen der Ausstellung „Energiewenden – Wendezeiten“ in die Sammlung des LVR-Industriemuseums übernommen.
Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Energiewenden – Wendezeiten“
Felix Hartelt
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