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Wie macht man Mode?

Ausstellung „Fashion-lights!" des LVR-Industriemuseums präsentiert 60 Jahre Modetrends

25. April 2013

Engelskirchen. Von der Schlaghose bis zur Leggings, vom Minirock bis zum androgynen Look, von den Schulterpolstern bis zur Öko-Mode – nie veränderte sich Mode so schnell wie in den letzten Jahrzehnten. Was gestern noch ‚out' war, kann morgen der neueste Trend sein. Aber wie entsteht ein Trend überhaupt? Und was ist Mode? Wer macht sie und wie wird sie gemacht? Antworten darauf gibt ab dem 26.4.2013 die Sonderausstellung „Fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?" des LVR-Industriemuseums Engelskirchen.


Trend-Schau

Auf einem „Laufsteg der Epochen" erleben die Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung zunächst zeittypische Schnitte, Muster, Farben und Materialien vom Aufbruch der 1950er Jahre bis zum farbenfrohen Look der Gegenwart. Dabei wird deutlich: Mode unterliegt einem ständigen Wandel – mal schleichend, mal in großen Sprüngen. Rocklängen ändern sich, schlichte Schnitte weichen romantischen Formen, der Hippie-Look wird abgelöst von Disco und Punk. Das Potpourri der Mode in der Ausstellung ist dementsprechend vielfältig: Neben eleganten Tages- und Abendkleidern werden u.a. legere Batikröcke, flippige Minikleider oder zeitgeistige Raver-Outfits präsentiert.


Private Lieblingsstücke

Das Besondere: Zu sehen sind auch zahlreiche Kleidungsstücke aus Privatbesitz, die Besucherinnen und Besucher dem Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt haben, so z. B. ein Kleid im Stil des „New Looks" von Dior, das zur standesamtlichen Hochzeit getragen wurde, eine gewagte Hotpants-Kombination oder ein schriller Herrenanzug aus der „Rex-Gildo-Kollektion". Die persönlichen Geschichten machen diese Outfits zu besonderen Glanzstücken der jeweiligen Zeit.


Zwischen Individualität und Mainstream

Die Ausstellung zeigt, dass moderne Gesellschaften differenziert sind – und ihre Kleidungsstile sind es auch. Denn Kleidung ist wie geschaffen dafür, die eigene Individualität auszudrücken und kann auf diese Weise das Selbstbild stabilisieren. Doch das Selbst ist nur die eine Seite der Medaille. Kleidungsstile können auch Zugehörigkeit oder Nähe zu einer Gruppe demonstrieren – z.B. bei Jugendkulturen oder Dresscodes in Unternehmen. Die Kunst für den Einzelnen besteht zumeist darin, die richtige Mischung aus individueller Abgrenzung und einheitlichen Standards – ‚seinen Stil' – zu finden.


Spiegel der Gesellschaft

Hinter Mode steht aber immer auch eine historische Epoche, ein Zeitgeist. Wie Seismographen nehmen die Modedesigner die gesellschaftlichen Strömungen auf, zum Beispiel den Schock, den die Ölkrise auslöste, Bewegungen wie „Zurück zur Natur", den Kult um die schlanke Linie oder den Volkssport „Trimm Dich". Auch Fernsehen, Kino und die Popkultur mit ihren Idolen haben für modische Vorbilder gesorgt und Trends geprägt. „Anything goes!" – „Alles ist erlaubt!" – Dennoch, Mode ist ein Markt. Ideen werden systematisch zusammengetragen, mit dem Zeitgeist gepaart und mit der Marktforschung abgeglichen.


Von der Inspiration zum Kleid

„Fashion-lights!" ist aber mehr als eine reine Modenschau. Zeitschriften, Entwürfe, Werbematerialien, Musterbücher und viele weitere Exponate machen die Entwicklung vom kreativen Entwurf bis zur Kollektion deutlich. Ein breites Spektrum von Industrien ist an der Umsetzung modischer Strömungen beteiligt, u.a. Spinnereien, Färbereien, Webereien, Druckereien und Konfektionsbetriebe. Die Vorstellung des Verbandes der Deutschen Modedesigner gewährt schließlich einen ganz aktuellen Blick in die Welt der Modeschöpfer. Denn die Arbeit an der Mode geht weiter.


„Fashion-lights!" ist eine Ausstellung des LWL-Industriemuseums, TextilWerk Bocholt, in Kooperation mit dem LVR-Industriemuseum.


Wiedereröffnung und „Vision 2020"

Mit der Ausstellung „Fashion-lights!" wird das LVR-Industriemuseum Engelskirchen nach nur vier Monaten Umbaupause wiedereröffnet. In dieser Phase wurden Teile der bisherigen Dauerausstellung zurückgebaut, um mehr Platz für größere Sonderausstellungen zu schaffen. „Fashion-lights!" macht den Auftakt auf der neu gestalteten Ausstellungsfläche und soll das Museum für neue Besucherinnen und Besucher erschließen. Im Zuge der Neugestaltung wird auch der Denkmalpfad im Wasserkraftwerk der Baumwollspinnerei Ermen & Engels für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Der Umbau ist der erste Schritt im Rahmen der „Vision 2020 für das Industriemuseum", die der Landschaftsverband Rheinland 2012 als Entwicklungsplan zur Neuausrichtung des Museums beschlossen hat, um den Standort zukunftsfest zu machen.


Pressekontakt: Anette Gantenberg, Tel.: 0208/8579-124, E-Mail: anette.gantenberg@lvr.de


LVR-Industriemuseum, Baumwollspinnerei Ermen & Engels

Engels-Platz 2

51766 Engelskirchen


Laufzeit: 26.4.2013 – 27.10.2013


Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 10-17 Uhr; Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11-18 Uhr


Eintritt: 4 Euro, erm. 3,50 Euro, Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt


Besucherinfos und Buchungen von Führungen bei kulturinfo rheinland unter Tel.: 02234/9921-555, Fax: 02234/9921-300 oder Mail: info@kulturinfo-rheinland.de


Pressefotos

Die Pressebilder dürfen nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung „Fashion-lights!" im LVR-Industriemuseum genutzt werden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.


Kleidungsstücke aus der Ausstellung fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?

Kleidungsstücke aus der Ausstellung "Fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?"

Wie kommt die Mode in den Stoff?

(c) LVR- Industriemuseum

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Kleidungsstücke aus der Ausstellung fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?

Kleidungsstücke aus der Ausstellung "Fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?"

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