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Grafik Industrieanlage

Propagandamarken zum Energiesparen

um 1942

Ein Streifen mit sieben Propagandamarken

Propagandamarken „Hier Sparen hilft Siegen“, Buchdruckerei Gebr. Schönhoven Kassel, um 1942, Papier, 4,00 x 28,10 cm, Inv.-Nr.: rz 01/2148 © LVR-Industriemuseum, Foto: Annette Hiller

Propaganda im Nationalsozialismus hatte viele Facetten - jedoch diente sie allein der Kriegsmaschinerie.

Nach dem Scheitern des deutschen Blitzkriegs in Russland 1942/43 erklärte der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Josef Goebbels den Totalen Krieg. Die Rüstungsindustrie benötigte nun Ressourcen, insbesondere Energie, um ihre Produktion anzuheben.

Die Bevölkerung wurde aufgerufen Strom, Gas und Kohle zu sparen. Kohle galt als die wichtigste Ressource, denn sie befeuerte die Kraftwerke, die den Strom für die Stahl- und Rüstungsindustrie lieferten. Die Sparmaßnahmen bedingt durch die Ressourcenknappheit gingen so weit, dass sogar Hilfsbriketts aus Kohlenstaub in einer Blechdose geformt wurden und Tannenzapfen sowie Torf als Brennmaterial dienten. Die Einsparpotenziale waren jedoch sehr gering, da beispielsweise Kohle bereits 1938 für die Bevölkerung rationiert wurde.

Die Propagandamarken sind als Schilder zum Aufhängen gestaltet. Durch ein Loch am oberen Rand kann ein Faden gezogen werden. Vermutlich wurden sie über Geschäfte beim Kauf von Konsumprodukten verteilt Die Buchdruckerei Schönhoven in Kassel stellte die Marken her. Sie hatte schon vor der Zeit des Nationalsozialismus staatliche Aufträge ausgeführt.

Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Energiewenden – Wendezeiten“

Regina Weber


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