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Grafik Industrieanlage

Buch „Energie Wende“

1980

Gelbe Umschlagsseite eines Buches, auf der in schwarzen Lettern „Energiewende“ und in roten Lettern „Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“

Buch „Energie Wende. Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ von Florentin Krause, Hartmut Bossel, Karl-Friedrich Müller-Reißmann. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 1980, Papier, 20,50 x 12,40 x 2 cm, Bibliotheksbestand © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Der Begriff der Energiewende ist heute weltweit bekannt. Geprägt wurde er schon 1980 durch einen Bericht des Freiburger Öko-Instituts.


1980 veröffentlichte das 1977 gegründete Freiburger Öko-Institut e.V. den Bericht „Energie-Wende: Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“. Der Begriff der Energiewende fand schnell Eingang in die politische Diskussion und ist heute weltweit bekannt, unter anderem auch als „German Energiewende“. Anregung zu seinem Bericht fand das Öko-Institut in internationalen Werken, wie „Small is Beautiful“ und „Sanfte Energie“. Vordenker der modernen Energiewende, wie die Autoren Ernst Friedrich Schumacher oder Amory Lovins, waren und sind weltweit anzutreffen.


Die Studie entstand vor dem Hintergrund der Ölpreiskrise der 1970er Jahre und zeigt, dass eine andere Energiezukunft mit Sonne, Wind und Biomasse, aber auch heimischer Kohle möglich ist.


Kohle gab es, anders als Öl, genug, und Klimawandel war noch kein Thema. Dabei gingen die Autoren davon aus, dass die Wirtschaft Energie viel sparsamer einsetzen kann. Sie griffen auf amerikanische Konzepte einer „sanften“ Energiewirtschaft zurück, die wachsenden Wohlstand auch bei sinkendem Energieverbrauch für möglich hielten.


Diese Abkehr vom energieintensiven Wachstumsmodell war etwas Neues und eine Antwort auf die 1972 veröffentlichten Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, der erste Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie, führte diesen Ansatz später unter dem Schlagwort „Faktor 4“, doppelter Wohlstand bei halbem Energieverbrauch, weiter.


Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „Energiewenden – Wendezeiten“


Daniel Böhmer


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