Staunen – Fragen - Forschen – Entdecken. Diese Stichworte beschreiben den natürlichen Forschergeist, mit dem Kinder sich auf ganz selbstverständliche Weise ihre Lebenswirklichkeit erschließen. Sie sammeln bei ihrem forschenden Experimentieren durch das eigene Handeln, Vermuten und Beobachten grundlegende Erfahrungen mit Alltagsphänomenen. Dabei lernen sie vielfältige Zusammenhänge zu begreifen und zu verstehen und gewinnen fast beiläufig auch einen ersten Zugang zu mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Themen und Arbeitsweisen.
Die Mitmach-Ausstellung „Ist das möglich?“ des LVR Industriemuseums nimmt diesen Ansatz des handlungsorientierten Lernens auf besondere Weise auf. Die Kinder finden an den fünf verschiedenen Experimentierstationen Materialien und entsprechende Exponate, die ihnen im Alltag begegnen und zu ihrer Lebenswelt gehören, aber hier in den musealen Zusammenhang gestellt sind. Eine Slackline im Museum? Eine Rüstung aus Papier? Ein zusammengepresstes Auto auf Konservendosen? Wer gerät da nicht ins Staunen? Neugierig geworden können die Kinder jetzt die Materialien auf neue spannende Weise mit historischen und modernen Geräten aus der Arbeitswelt der Technik untersuchen und erkunden.
Die impulsgebenden Versuchsstationen sind dabei so gestaltet, dass sie den Schülerinnen und Schülern Anregungen und Informationen zum gezielten Forschen geben, aber auch Raum lassen zum freien Experimentieren und Erforschen eigener Fragen. Die Kinder haben damit „bezogen auf die Lernentwicklung die Möglichkeit zum Lernen in angeleiteten und offenen Lernformen“. (Richtlinien für die Grundschule NRW S. 14) Da die Versuche immer in Gruppen durchgeführt werden, können die Schülerinnen und Schüler sich über ihre Beobachtungen austauschen und „ihre eigene Wahrnehmung überprüfen“ (ebd. S. 13). Das Quiz am Ende fordert die Schülerinnen und Schüler auf, die zuvor gewonnenen Erkenntnisse auf andere Fragestellungen zu übertragen. (vgl. ebd. S. 13)
Damit setzt die Ausstellung „Ist das möglich?“ wichtige Kriterien um, die für ein erfolgreiches Lernen in der Grundschule unerlässlich sind. Die Gesamtkonzeption erfüllt die Forderung der Richtlinien nach Orientierung an Alltagserfahrungen und Lernen in Sinnzusammenhängen. Im Rahmen des Sachunterrichts kann sie den Bereichen Technik und Arbeitswelt sowie Zeit und Kultur zugeordnet werden.
Mit der Ausstellung „Ist das möglich?“ bietet das LVR Industriemuseum den Grundschulen für die Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen einen attraktiven außerschulischen Lernort, der auf zeitgemäße Weise museale und schulische Elemente verbindet und die Schulen bei der Vermittlung der MINT-Inhalte mit einem kindgemäßen, kompetenzorientierten Konzept unterstützt.
Die Lehrermaterialien für Grundschulen wurden erstellt von der
Otto-Pankok-Schule, Buschweg 5, 46569 Hünxe
www.ottopankokschule.de
Kontakt
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu den Lehrermaterialien haben, stehen Ihnen die zuständigen Museumspädagoginnen des LVR-Industriemuseums sehr gerne zur Verfügung:
Sonja Nanko
LVR-Industriemuseum
Tel. 02263 / 9285-114
Mail: sonja.nanko@lvr.de