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Alle Standorte des LVR-Industriemuseums haben am 1. Mai von 11-18 Uhr geöffnet, ausgenommen davon sind der Peter-Behrens-Bau & der Oelchenshammer.

Grafik Industrieanlage

Vierschlaghammer

1889

Große Maschine in einer Fabrik

Vierschlaghammer, Gebr. Hartkopf GmbH & Co. KG, Solingen, 1889, Stahl, 140 x 155 x 140 cm, Inv.-Nr.: sg 86/97, © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Auf den Fallhämmern der neu entstandenen Gesenkschmieden wurden in hohen Stückzahlen Tischmesserklingen geschmiedet. Nun galt es ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich auch die sogenannte Erle maschinell herstellen ließen. Diese konisch geformten Spitzen an den Klingen dienen der Befestigung von Messergriffen oder Heften und mussten mühselig von Hand geschmiedet werden.


Die Firma von Carl und August Hartkopf in Solingen fand im Jahr 1889 mit dem Vierschlaghammer eine Lösung dieses technischen Problems. Die Kombination von vier abwechselnd paarweise gegeneinanderschlagenden Schwanzhämmer war das entscheidende Konstruktionsprinzip dieses speziellen Solinger Hammertyps. Damit war die Mechanisierung des Schmiedeverfahrens in den zwei Jahrzehnten zwischen 1870 und 1890 vorläufig abgeschlossen. Die mit 450 Schlägen pro Minute extrem lauten Vierschlaghämmer wurden in größeren Schmieden reihenweise aufgestellt.


1889 wurde das vierseitig arbeitenden Schwanzhammerwerk schließlich patentiert.


Jochem Putsch


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