"Maschinn" nannte der Volksmund Dampfschleifereien, die eine Dampfmaschine als Antriebskraft einsetzten und seit den 1850er Jahren entstanden. Sie machten die Schleifer unabhängig vom Standort Wasser.
Auf dem Widderter Höhenrücken errichtete der Landwirt Ernst Loos 1888 eine der größten Solinger Dampfschleifereien. Der dreigeschossige Backsteinbau mit angrenzendem Maschinenhaus bot schließlich 183 Schleifern eine Arbeitstätte. Die Schleifer nannten sie "Loosen Maschinn" (dem Loos seine Maschine). Diese Dampfschleiferei war bis 1990 in Betrieb.
Nach umfassenden Sanierungsarbeiten beherbergt das Gebäude heute neben Wohn- und Gewerberäumen einen Ausstellungsraum, den der Förderverein Industriemuseum Solingen e.V. mit Hilfe des LVR-Industriemuseums betreibt.
Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Loosen Maschinn und die der früher über 100 Solinger Dampfschleifereien nach. Zu sehen sind: Ein originaler Schleifarbeitsplatz, Filme, zahlreiche Fotos, Werkstücke und Werkzeuge und auch das Gebäudemodell mit den Dokumentationen aller 1988 noch vorhandenen Heimarbeiterwerkstätten. In der Treppenhaus-Galerie werden in Zusammenarbeit mit dem Solinger Fotoforum regelmäßig Fotoausstellungen gezeigt.
Anschrift: Börsenstr. 87, 42657 Solingen
Öffnungszeiten: während der Fotoausstellungen Termine / Führungen auf Anfrage
Eintritt: 1 €
Anmeldung/Kontakt: LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs, Tel.: 0212 23241-0
Der Fotokreis LVR Industriemuseum Solingen präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Industriemuseum Solingen e.V. die Fotoausstellung „Das Grafenstädtchen an der Wupper“. Gezeigt werden Arbeiten von Dieter Hennig, Udo Nicklass, Klaus Stockhausen und Alfred Vogel. Die beiden Ortsteile Ober- und Unterburg sind geprägt durch bergisches Fachwerk, gemütliche Gastronomie und wehrhafte Mauern mit ritterlicher Vergangenheit. Hier wurde auch das Gottesurteil zu Burg an der Wupper gesprochen. Die Burger Brezel, ein über 200 Jahre alter Klassiker, wird auch heute noch gerne gekauft. Etwas abseits gelegen am Eschbach liegt der Lunshammer, ein denkmalgeschütztes Ensemble, in dem einst Klingen und Werkzeuge geschmiedet wurden.
Die Ausstellung zeigt Bilder in Farbe und Schwarz-weiß. Farben sind Ausdrucksmittel in unserer Zeit und sprechen unsere Sinne und Emotionen an.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 11. April 2024 um 19 Uhr, dabei Eintritt frei
Die Ausstellung ist vom 11. April bis zum 5. Mai 2024 sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Kosten: Erwachsene zahlen 1 € Eintritt, Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt