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Alle Standorte des LVR-Industriemuseums haben am 1. Mai von 11-18 Uhr geöffnet, ausgenommen davon sind der Peter-Behrens-Bau & der Oelchenshammer.

Grafik Industrieanlage

Selbstgebaute Elektrosteckdose

1920 – 1929

Nahaufnahme einer runden Elektrosteckdose

Selbstgebaute Elektrosteckdose, 1920 - 1929, Kunststoff, 3 cm Ø, Inv.-Nr.: ek 00/217 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann

Die Geschichte der Steckdose selbst ist rund 100 Jahre alt. Die ursprüngliche Idee einer beim Steckvorgang berührungssicheren Verbindung mit integriertem Schutzkontakt geht auf Werner von Siemens zurück. Im Jahr 1904 meldete Harvey Hubbel Stecker und Dose als Patent an. Anfangs wurden die Steckdosen aus Bakelit, später aus Kunststoffen gefertigt.

Die Elektrosteckdose des LVR-Industriemuseums ist ein Eigenbau. Datum und Grund der Herstellung sind ungewiss. Sie wurde aus Glas, Metall, Bakelit und einer dünnen, sehr reißfesten Pappscheibe gefertigt. Die beiden vorderen Steckschrauben unterscheiden sich farblich und optisch, sie stammen vermutlich aus verschiedenen Baureihen. Auffällig ist, dass diese Steckdose nach dem Einbau in die Wand nur wenige Millimeter hervorgestanden haben muss. Sie war damit flacher, als die heutzutage in Deutschland bekannten Steckdosen, dem sogenannten SCHUKO-System.

Für dieses Schutz-Kontakt-System erhielt 1926 Albert Büttner, Gründer der Bayerischen Elektrozubehör GmbH, 1926 das Patent. Die Schnittstelle zwischen Stromnetz und Kabel war also noch nicht normiert. Dadurch existieren weltweit 13 untereinander nicht kompatible Stecksysteme. In den meisten Ländern Mitteleuropas wird inzwischen das SCHUKO-System genutzt.

Die selbstgebaute Steckdose wurde dem LVR-Industriemuseum im Jahr 2000 als Teil eines Konvolutes mit 106 solchen Steckern angeboten. Aus dem ganzen Konvolut wurde schließlich nur diese eine Steckdose als Schenkung übernommen.

Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt „erfindungsreich – Eigenbauten und Flickwerk“

Nicole Scheda


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