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Grafik Industrieanlage

Kultur- und Radwanderroute Eisenstraße

Industriekultur mit dem Rad entdecken

20. Mai 2009

Das Ruhrgebiet ist irgendwie anders. Zumindest anders als andere urbane Regionen, die sich oft auf ihre mittelalterlichen Wurzeln beziehen. Im Ruhrgebiet ist die Stadtentwicklung auf das Engste mit der Industrialisierung verbunden. Erst mit den großen Hüttenwerken und Zechen, den qualmenden Schloten und lärmenden Fabriken entwickelte sich im 19. Jahrhundert nördlich der Ruhr ein besonderer Städtetypus: die Industriestadt. Deshalb hat das LVR-Industriemuseum eine Kultur- und Radwanderroute entwickelt, die die bedeutendsten Baudenkmale der typischen Industriestadt Oberhausen miteinander verbindet.


Das LVR-Industriemuseum und sein Förderverein, die Gesellschaft zur Förderung des LVR-Industriemuseums e.V., hatten einen weiteren Grund, sich dieses Themas anzunehmen. Für seine fünf Außenstellen im Stadtraum, die Dauerausstellung an der Hansastraße, den gegenüberliegenden Museumsbahnsteig, das Zentraldepot im Peter Behrens-Bau, das Museum Eisenheim in der ältesten Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets und die jüngst neu eröffnete „Wiege der Ruhrindustrie" auf St. Antony, wurde ein eisernes Band gesucht. Diese Attraktionen sind damit erstmals in einer per Rad erlebbaren Kulturwanderroute Eisen.Straße zusammen gebracht.

In Zusammenarbeit mit der Stadt werden signalkräftige Schilder aufgestellt, die interessierten Touristen einschließlich Familien zielsicher den Weg durch ein Epoche machendes Kapitel des Ruhrgebiets weisen. Angeschlossen an diese Route sind weitere touristische Höhepunkte der Stadt, wie z.B. der Gasometer und das Schloss Oberhausen.


Dank der Gesellschaft zur Förderung des LVR-Industriemuseums begleitet auch ein Buch diese neue Kultur- und Radwanderroute. Hier werden die Wurzeln dieser bewegten und bewegenden Vergangenheit mit historischen Fotos, anschaulichem Kartenmaterial und interessanten Erläuterungen freigelegt. Ein besonderer Service dieses Radführers besteht unter anderem darin, dass ausgewählte Gastronomen im Streckenverlauf beschrieben werden.


Mit diesem Projekt tritt die Gesellschaft zur Förderung des LVR-Industriemuseums mit einem repräsentativen Beitrag an die Öffentlichkeit. Das Buch „Eisen.Straße" wird vom Klartext-Verlag herausgegeben und kann im Buchhandel sowie im Museumsshop des LVR-Industriemuseums zum Preis von 7,95 € erworben werden.


Das LVR-Industriemuseum und die Gesellschaft zur Förderung des LVR-Industriemuseums e.V. bedanken sich beim Historischen Verein Oberhausen-Ost e.V., bei den Sponsoren und privaten Helfern für die inhaltliche und finanzielle Unterstützung.

Verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung zeichnet der wissenschaftliche Mitarbeiter des LVR-Industriemuseums, Norbert Diesing M.A.