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Grafik Industrieanlage

Vision 2020 für das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg

Aktueller Planungsstand

Oktober 2015

Oberhausen. Rund dreißig Jahre nach seiner Gründung hat das LVR-Industriemuseum die Arbeit an einer strategischen Neupositionierung aufgenommen und unter dem Titel „Vision 2020“ einen Modernisierungsplan auf den Weg gebracht, mit dem die Museumsschauplätze in Oberhausen, Ratingen, Solingen, Bergisch Gladbach, Engelskirchen und Euskirchen sukzessive wieder auf den aktuellen Stand der musealen Präsentation gebracht werden sollen.


Vision 2020 für die Zinkfabrik Altenberg

Das 1997 in der Zinkfabrik Altenberg eröffnete LVR-Industriemuseum war das erste Museum in der Region, das das für die Geschichte des Ruhrgebiets zentrale Thema der Schwerindustrie behandelte. Mittlerweile ist die Stahlära in Oberhausen seit 20 Jahren Geschichte, und es sind in der Region weitere Museen entstanden, die sich diesem Thema widmen. Andere Orte im Revier bieten zudem besondere Erlebnisse an, wie z. B. eine Hochofenbesteigung.


Nach zwanzig Jahren steht damit sowohl eine inhaltliche Überarbeitung der Dauerausstellung als auch eine Aktualisierung des Vermittlungskonzeptes an. Überdies zeigte eine interne Analyse des Standorts Handlungsbedarf in Bezug auf die Museumsinfrastruktur, die ein moderner Museumsbetrieb erfordert, aber auch in Bezug auf das gesamte Außengelände, das in seiner Aufenthaltsqualität aufgewertet werden soll. Ausstellungen und Veranstaltungen sollen künftig besser aufeinander abgestimmt werden können, Eingangssituation und Besucherführung optimiert werden.


Aktueller Planungs- und Kostenstand

Seit Anfang 2015 liegt ein abgeschlossener Vorentwurf für die Umgestaltung des Außengeländes und des Museums vor, der mit der Stadt und Anwohnern abgestimmt und vom Architektenbüro avp (Abelmann Vielain Pock Architekten) aus Berlin entwickelt wurde. Die Kosten für die Neugestaltung werden auf insgesamt 18,6 Millionen Euro geschätzt. Enthalten sind darin auch umfängliche Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von allein 5 Mio €, die die Gebäude auch energetisch ertüchtigen werden. Hinzu kommen Neueinrichtungskosten für die neue Dauerausstellung in Höhe von schätzungsweise 3 Millionen Euro.


Der Landschaftsausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland hat hierzu im Sommer 2015 den Grundsatzbeschluss gefasst, das Modernisierungsprojekt auf dieser Planungsgrundlage weiterzuführen und zu realisieren, insofern Teile hieraus im Rahmen der Städtebauförderung des Landes finanziert werden können. Denn der Umbau ist Bestandteil eines Entwicklungsprogramms der Stadt Oberhausen, das unter dem Stichwort „Brückenschlag“ das Quartier rund um den Hauptbahnhof künftig aufwerten soll. Konkret bedeutet dies für die Zinkfabrik Altenberg, dass verschiedene Bausteine des Vision-2020-Projekts aller Voraussicht nach als Teil der Quartiersentwicklung förderfähig im Sinne der Städtebauförderung sein werden. Den Förderantrag hierzu wird die Stadt Oberhausen als Eigentümerin des Altenberg-Geländes im Jahr 2016 stellen. Die förderfähige Summe liegt voraussichtlich bei circa 7 Millionen Euro.


Kernmaßnahmen des Umbaus

Im Mittelpunkt der baulichen Veränderungen werden die Umgestaltung und die Sanierung der Walzhalle stehen, mit dem Ziel einer effizienteren und flexibleren Flächennutzung, welche es ermöglicht, Sonderausstellungen, Dauerausstellung, Museumspädagogik und Veranstaltungen parallel anzubieten. Die Einrichtung eines neuen besucherfreundlichen Haupteingangsbereichs, der zum Innenhof der Zinkfabrik Altenberg hin geöffnet ist, bildet einen weiteren wichtigen Bestandteil im Erneuerungsplan. Darüber hinaus soll das Außengelände durch die Schaffung eines autofreien Innenhofs aufgewertet werden, hierzu werden neue Parkplätze und Erschließungswege in der Peripherie entstehen. Auch die Neugestaltung des Parks an der historischen Direktorenvilla soll eine insgesamt bessere Einbindung des Museumsareals in den öffentlichen Stadtraum gewährleisten.


Neues Konzept für die Dauerausstellung

Parallel zum Umbau entwickelt das Museum ein neues Konzept für die Dauerausstellung. Den Startschuss hierfür bildete im Oktober 2015 ein öffentlicher Workshop, bei dem sich Fachleute aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit dem Museumsteam über die künftige Neuausrichtung der Dauerausstellung austauschten.

Der inhaltliche Fokus der künftigen Dauerausstellung wird sich über die Geschichte von Eisen und Stahl an Rhein und Ruhr hinaus zu einem breiteren Panorama des Industriezeitalters öffnen und Themen wie Energien und Industriestoffe aufnehmen. Ausgangspunkt der Präsentation bleibt nach wie vor die exemplarische Geschichte von Zink Altenberg, von der ein Bogen bis in Gegenwart und Zukunft der Region geschlagen wird. Die gestalterischen Planungen sehen ein flexibles und modulares Ausstellungskonzept vor. Darüber hinaus wird das neue Vermittlungskonzept verstärkt Raum für Aktionen und Interaktionen mit den Gästen bieten.


Zeitlicher Ausblick

Die Baumaßnahmen werden nach derzeitigem Planungsstand ab 2018 auf dem Außengelände stattfinden. Während der intensiven Umbauphase in der Zeit von Ende 2018 bis ins Jahr 2020 hinein wird das Museum in der Walzhalle der Zinkfabrik Altenberg geschlossen sein. Voraussichtlich im Herbst 2020 eröffnet das Museum den ersten Teilabschnitt seiner neuen Dauerausstellung, bis Mitte 2021 soll dann die komplette Neugestaltung der Dauerausstellung abgeschlossen sein.

Das Kesselhaus sowie die Elektrozentrale stehen während der Bauzeit auf Altenberg für Veranstaltungen und die Vermietung von Räumlichkeiten zur Verfügung. Darüber hinaus wird das LVR-Industriemuseum den Besucherinnen und Besuchern während dieses Zeitraums Sonderausstellungen und Veranstaltungen im Peter-Behrens-Bau an der Essener Straße bieten.


Bildmaterial zur Zinkfabrik Altenberg finden Sie hier