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Pressemeldung

16. April 2018 | Euskirchen

Technikwelt im Kleinformat

Ausstellung im LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller zeigt historische Metall-Baukästen

Wohl kaum ein anderes Spielgerät ist so mit dem Industriezeitalter verbunden wie der Metall-Baukasten. Aus einfachen Metallstreifen, Schrauben und Muttern konnten Kinder und Jugendliche eigene Konstruktionen entwickeln und Modelle nachbauen. Das LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller in Euskirchen widmet sich ab dem 13. Mai 2018 in seiner Sonderausstellung „Die Welt im Kleinen – Baukästen aus der Sammlung Griebel“ der Geschichte des Baukastens im 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen die Metall-Baukästen und Modelle namhafter Hersteller wie Märklin, Trix, Stabil oder Meccano.


Technische Ikonen

Als der Metallbaukasten um die Wende zum 20. Jahrhundert aufkam, diente er dazu, die spektakulären Eisenkonstruktionen – Brücken, Türme, Bahnhofshallen, Flugzeuge, Automobile, Kräne – dieser Zeit nachzubauen und ein Abbild der technischen Welt im Kleinen zu schaffen. So machen imposante Modelle technischer Großbauten den Auftakt in der Ausstellung: Dort gibt es Riesenräder, den Eiffelturm oder die berühmte Müngstener Brücke zu bestaunen. Selbst im ‚kleinen‘ Modell sind manche Objekte noch an die zwei Meter groß.


Sammel-Leidenschaft

Die faszinierenden technischen Objekte und die Baukästen aus der Zeit ab 1900 stammen zum größten Teil aus dem Bestand des Kölners Jürgen Griebel, den dieser in eifriger Sammeltätigkeit ab den 1960er Jahren zusammentrug. Eine Rauminszenierung lässt die Besucherinnen und Besucher in die Welt des Sammlers eintauchen und stellt die Entwicklung dieses bedeutenden Bestandes dar. Auch die Träume und Motive der Sammler von historischem Spielzeug werden thematisiert.


Schrauben, Muttern, Metallstreifen

Die Ausstellung richtet darüber hinaus den Blick auf die Geschichte und Kultur des Baukastens, seiner Hersteller und seines Vertriebes. Neben den klassischen Metallbaukästen werden auch Holz-, Stein- und Kunststoffbaukästen vorgestellt. Waren die frühen Holz- oder Steinbaukästen des 19. Jahrhunderts ohne feste Verbindungselemente, erfand Frank Hornby aus Liverpool 1901 das entscheidende Bauteil für die Welt im Kleinen aus Blech: genormte Metallstreifen mit Löchern in regelmäßigen Abständen. Mit Schrauben und Muttern, Rädern und Achsen ließen sich erstmals bewegliche Modelle wie Kräne, Maschinen oder Wagen bauen. Der Metallbaukasten konnte seinen Siegeszug in die Welt antreten. Zu den bekannten deutschen Herstellern gehören die Berliner Firma Walther mit ihren Stabil-Baukästen oder die in Göppingen ansässige Firma Märklin, die seit 1914 eigene Metallbaukästen produzierte. In einer interaktiven Lichtinstallation können die Gäste Informationen zu der Geschichte der wichtigsten Baukastenhersteller abrufen.


Traumwelten

Die Baukästen wurden seit den 1920er Jahren für eine breitere Käuferschicht erschwinglich. Ein Schaufenster mit Modellen und Baukästen aller Art erinnert in der Ausstellung an die Vertriebsformen, mit denen die Hersteller für ihre Produkte warben. Der Baukasten als Spielzeug und seine Rolle für Erziehung und Spielwelt von Kindern seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bilden einen weiteren Aspekt. Er sollte Kinder anregen, kreative Lösungen zu finden. Gleichzeitig lehrte er planvolles Handeln, Geschicklichkeit, Konzentrationsfähigkeit und Ordnung.

Vorgestellt werden zudem viele Modelle zu typischen Kinder-Traumwelten: Feuerwehrautos, Flugzeuge, LKW, Traktoren, Kräne, Lokomotiven, Bagger, Rennautos – und auch eine Nähmaschine.


Selber bauen!

Ein großer Mitmachbereich mit vielen verschiedenen Baumaterialien lädt Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Ausprobieren, Bauen und Spielen ein. Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Begleitprogramm mit Führungen und Kreativ-Workshops für Kinder.



Weitere Informationen zur Ausstellung



LVR-Industriemuseum
Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen



Die Welt im Kleinen – Baukästen aus der Sammlung Griebel


Laufzeit: 13. Mai bis 2. Dezember 2018


Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 – 17 Uhr, samstags und sonntags 11 – 18 Uhr


Eintrittspreise: 4 €, ermäßigt 3 €, Kombikarte mit Tuchfabrik 9 €. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben im LVR-Industriemuseum freien Eintritt.


Besucherinfos und Buchungen von Führungen:
bei kulturinfo rheinland unter Tel.: 02234/9921-555 (Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 10-15 Uhr)
oder Mail:

Pressefotos

Die Pressebilder dürfen nur zu Pressezwecken im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung „Die Welt im Kleinen" im LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller genutzt werden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.


Modell eines gelben Autos mit Wohnwagen

Meccano-Wohnmobilgespann, gebaut um 1990



© Sammlung Griebel, Foto: Jürgen Hoffmann



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Modell eines rot-beigen Doppeldecker-Flugzeugs

Flugzeug Doppeldecker, Meccano, 1938



© Sammlung Griebel, Foto: Jürgen Hoffmann



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Verpackung eines Auto-Baukastens der Firma Märklin

Auto Baukasten, Märklin, 1930er Jahre



© Sammlung Griebel, Foto: Jürgen Hoffmann



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Modell eines rot-blauen Motorrads mit Beiwagen

Motorrad mit Beiwagen aus Mekanik-Teilen, um 1960



© Sammlung Griebel, Foto: Jürgen Hoffmann


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Modell eines Riesenrads in rot-blau-grau

Riesenrad, Mekanik, 1960er Jahre



© Sammlung Griebel, Foto: Jürgen Hoffmann



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Pressekontakt

Silke Krebbing

Tel.: 0208 8579-155

Fax: 0208 8579-122

Hansastraße 18

46049 Oberhausen

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